Die drittälteste Feuerwehr Kärntens hatte geladen und eine rund fünfzigköpfige Abordnung der Freisinger Partnerfeuerwehr folgte dem Ruf nach Obervellach. Dort stand das vergangene Wochenende ganz im Zeichen des 150-jährigen Feuerwehrjubiläums.
Die beiden Feuerwehren verbindet eine bereits mehrere Jahrzehnte andauernde Verbundenheit. So verwunderte es nicht, dass die Freisinger keine Mühen gescheut haben und neben dem Spielmannszug auch mit zwei historischen Feuerwehrfahrzeugen angereist waren. Die 91 Jahre alte „Liesl“ – das erste Feuerwehrauto Freisings – wurde eigens „huckepack“ per Ladeboden und Wechsellader über die hohen Tauern transportiert. Das Tanklöschfahrzeug von 1957 legte die Strecke ins Mölltal gar auf eigener Achse zurück.
Bevor am Sonntag Festakt und Festzug auf dem Hauptplatz der Marktgemeinde den Höhepunkt des Festwochenendes bildeten, genossen die Freisinger Feuerwehrleute ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: beim Leistungsbewerb des Bezirks Spittal traten rund 30 Feuerwehrmannschaften an, um das Team zu ermitteln, dass einen Löschaufbau mit Saugleitung und zwei C-Rohren am Schnellsten aufbaut. Wer selbst aktiv werden wollte, konnte an einer Raftingtour auf der Möll teilnehmen.
Angeführt wurde der eindrucksvolle Festzug am Sonntag vom Spielmannszug der Feuerwehr Freising. Das Ende bildeten die beiden Feuerwehroldtimer aus der Domstadt. Stolz überreichten Tambourmajor Andreas Klinger und Vorsitzender Thilo Kachel das Gastgeschenk der wohl größten Teilnehmergruppe – eine Freisinger Ansicht als Aquarell – bevor der Spielmannszug musizierend aus dem Festzelt auszog. Trotz verkehrsreicher An- und Abreise blieb allen „Ausflüglern“ die herzliche Gastfreundschaft der Kärntner und ein Stück gelebte Städtepartnerschaft in freudiger Erinnerung.