Heftiger Brand im Freisinger Norden – zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand wurde die Freisinger Feuerwehr am frühen Mittwochnachmittag gerufen. Ein Übergreifen der Flammen auf darüber liegende Etagen konnte rechtzeitig verhindert werden. Fünf Bewohner kamen mit Rauchgasvergiftung ins Klinikum, über 50 Menschen wurden evakuiert.
Um 13:11 Uhr alarmierte die Integrierte Leistelle zunächst die Hauptfeuerwache zu einem gemeldeten Zimmerbrand in die Bourdonstraße. Eine Vielzahl eingehender Notrufe und die Größe des sechsgeschossigen Wohngebäudes führten noch vor Eintreffen zu einer Erhöhung der Alarmstufe und dem Nachführen weiterer Feuerwehren aus dem Stadtgebiet.
Als nach sieben Minuten die ersten Einsatzkräfte vor Ort waren, brannte eine Wohnung im 2. OG in voller Ausdehnung. Ein Flammenüberschlag auf die darüberliegende Etage drohte unmittelbar. Die Evakuierung der Bewohner war noch nicht abgeschlossen. Während Atemschutztrupps sofort über das Treppenhaus in das Brandgeschoß vorgingen, bekämpfte ein weiteres Löschfahrzeug die Flammen im Innenhof von außen. Durch diesen kombinierten Löschangriff konnte eine weitere Ausbreitung rasch eingedämmt werden.



Währenddessen konnten sich 57 Personen selbständig aus dem Haus in Sicherheit bringen. Ein Mensch wurde von der Feuerwehr mit einer sogenannten Fluchthaube durch den verrauchten Bereich in Sicherheit gebracht. Insgesamt fünf Anwohner erlitten Rauchgasvergiftungen. Sie wurden vom Rettungsdienst zur Untersuchung ins Klinikum Freising transportiert. Vom Landratsamt wurde wegen der starken Rauchentwicklung eine Mowas-Gefahrenmeldung an die Bevölkerung im Nachbereich der Einsatzstelle herausgegeben.
Um 14:00 Uhr konnte schließlich „Feuer aus“ an Einsatzleiter Oliver Sturde gemeldet werden. Die Auswirkungen des Brandes sind trotz des schnellen Einsatzerfolgs der Feuerwehr enorm: die betroffene Wohnung ist komplett ausgebrannt, darin fanden Feuerwehrleute eine tote Katze. Alle weiteren Wohnungen der zweiten Etage sind wegen starker Verrauchung bis auf Weiteres unbewohnbar. Auch die unmittelbar über der Brandwohnung gelegene Einheit im 3. Geschoß ist durch Brandrauch und Hitze in Mitleidenschaft gezogen worden.
Einsatzinfos
Für die Betroffenen wurde eine erste Anlaufstelle in der Steinparkschule eingerichtet. Dort kümmerten sich Vertreter der Stadtverwaltung wo nötig um eine weitere Notunterbringung der Anwohner.
Die Feuerwehren des Stadtgebiets Freising waren mit insgesamt 73 Personen und 17 Fahrzeugen Im Einsatz. Weitere 25 Helfer wurden von Seiten des Rettungsdienstes gestellt. Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Die Gefahrenmeldung des Landkreises wurde nach rund 30 Minuten wieder aufgehoben. Zeitweise wurde in der Hauptfeuerwache von der Feuerwehr Marzling eine Wachbereitschaft gestellt, um den Grundschutz für das Stadtgebiet bei etwaigen Paralleleinsätzen sicherzustellen.

