+++Update 11.10.2019, 17:00 Uhr:+++
Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei den beiden Menschen um den 19-jährigen Inhaber der Wohnung sowie um seinen 20 Jahre alten Bekannten. Die Männer mussten vor Ort reanimiert werden und wurden anschließend ins Krankenhaus gebracht. Während der 19-Jährige weiterhin intensivmedizinisch betreut wird, starb sein Freund noch am Vormittag an den Folgen einer schweren Rauchvergiftung.
+++Erstmeldung+++
Am frühen Freitagmorgen ereignete sich in der Liebigstraße ein Wohnungsbrand, bei dem zwei Personen lebensgefährlich verletzt wurden. Die Freisinger Feuerwehr konnte die beiden aus einer brennenden Wohnung im zweiten Stock einer Wohnanlage retten. Alle anderen Bewohner wurden von Polizei und Rettungsdienst rechtzeitig aus dem Gebäude evakuiert.
Es war kurz vor 5 Uhr morgens, als der Notruf einging. Von der Hauptfeuerwache Freising rückte umgehend der Löschzug aus. Bei Eintreffen der ersten Einheiten an der Einsatzstelle war bereits der Flur vor den Wohnungen im zweiten Obergeschoß stark verraucht. Insgesamt drei Trupps unter Atemschutz gingen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor.
Nachdem die brennende Wohnung lokalisiert und gewaltsam geöffnet wurde, fanden die Retter zwei Personen in der Wohnung und brachten sie sofort ins Freie. Beide wurden durch den giftigen Brandrauch lebensgefährlich verletzt und nach notärztlicher Erstversorgung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.
Vor dem Gebäude wurde die Drehleiter in Anleiterbereitschaft gebracht, um bei Bedarf auch über den Rettungskorb eine Menschenrettung durchzuführen. Mehrere benachbarte Wohnungen auf der Etage mussten ebenfalls gewaltsam geöffnet werden, um sie auf verbliebene Personen zu kontrollieren. Alle anderen (rund 30) Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen oder wurden von Polizei und Rettungsdienst evakuiert. Der Brand in der Wohnung wurde mit einem C-Rohr schnell gelöscht.
Umfangreich gestaltete sich die Belüftung des Hauses. Durch Versorgungsschächte hatte sich der giftige Qualm in weitere Wohnungen ausgebreitet. Mit einem Hochleistungslüfter wurden alle betroffenen Wohnungen entraucht. Die Feuerwehr Freising war mit 28 Feuerwehrleuten und fünf Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurde sie von starken Kräften des Rettungsdienstes. Die Ermittlung der Brandursache ist nun Aufgabe der Polizei. Zu Schadenshöhe und dem Gesundheitszustand der Verletzten liegen derzeit keine weiteren Informationen vor.