Mit dem neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20) erhält die Hauptfeuerwache ein modernes und schlagkräftiges Fahrzeug für nahezu alle Einsätze. Dieser Fahrzeugtyp ist das „Arbeitstier“ unter den Feuerwehrautos. Es kommt in der Regel als erstes Fahrzeug zum Einsatz und ist neben der Ausrüstung zur Brandbekämpfung auch mit umfangreichem Gerät zur Technischen Hilfeleistung und zum Umweltschutz ausgestattet.
Vier Atemschutzgeräte in der Kabine
Bereits auf der Anfahrt können sich künftig vier Einsatzkräfte (statt bisher zwei) mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Gerade bei Hochhäusern, großen Gewerbebetrieben, Pflegeeinrichtungen oder Tiefgaragen kann damit wertvolle Zeit eingespart werden, um sofort nach der Ankunft mit mehr Personal die Brandbekämpfung zu beginnen oder den vorgeschrieben Sicherheitstrupp zu stellen.
Mehr Sicherheit für die Retter
[lightbox link=“http://www.feuerwehr-freising.de/wp-content/uploads/2015/07/hlf202-fw1.jpg“ thumb=“http://www.feuerwehr-freising.de/wp-content/uploads/2015/07/hlf202-fw1-200×125.jpg“ width=“200″ align=“left“ title=“hlf202-fw1″ frame=“true“ icon=“image“ caption=““]Besonderes Augenmerk wurde auf die Verbesserung der Sicherheit für die Besatzung des Fahrzeugs gelegt. Auffällig ist die gelbe Warnbeklebung am Heck, die das Fahrzeug im Verkehr schon weithin erkennbar macht. Sicherheitsgurte auf allen Sitzplätzen und der Ausstieg aus der Kabine über eine Drehtreppe reduzieren das Verletzungsrisiko für die Retter. Lichtmast und Umfeldbeleuchtung in LED-Technik sind sofort einsatzbereit und verwandeln die Nacht rund um das HLF zum Tag.
Einfachere Bedienung
Deutlich vereinfacht hat sich auch die Bedienbarkeit für die Mannschaft. Die Ausrüstung ist thematisch zusammengefasst gelagert. Schwere Geräte befinden sich möglichst weit unten und können vom durchgängig umlaufenden Auftritt aus gut entnommen werden. Der Geräteraum ist dank Drehfächern teilweise begehbar. Die Dachbeladung wurde auf ein Mindestmaß reduziert.
„Rochade“ in der Ausrückordnung
Das neue HLF 20 wird pro Jahr zu durchschnittlich rund 250 Einsätzen ausrücken und ersetzt ein Löschfahrzeug (LF 16) aus dem Jahr 1989. Um von den taktischen und ergonomischen Vorteilen möglichst oft zu profitieren, wird das neue HLF 20 künftig als Erstangriffsfahrzeug eingesetzt. Der bisherige „Erstangreifer“ aus dem Jahr 2005 rückt folglich in die zweite Reihe und wird entlastet. Somit kann auch die Lebensdauer dieses Fahrzeugs (das bereits über 2000-mal im Einsatz war) auf die geplanten 20-25 Jahre sichergestellt werden.
Interessante Fakten:
- zulässiges Gesamtgewicht: 15,0t
- mehr als 300 Ausrüstungsgegenstände an Bord
- Schadstoffausstoß um 85% geringer als beim alten Fahrzeug
- Anschaffungskosten: 380.000,- € (davon Förderbetrag durch den Freistaat Bayern in Höhe von 125.000,- €)
- Fahrgestell: MAN 4×4, Automatikgetriebe
- Aufbauhersteller: Rosenbauer
- Funkrufname: Florian Freising 1/40/1
- Löschwassertank mit 1600 Liter Fassungsvermögen
- Schaumzumischsystem, 125 Liter Schaumtank
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