(sp) Wenig entspannend fiel der Start ins Wochenende für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Freising aus. Binnen etwas mehr als zwölf Stunden galt es, im ganzen Stadtgebiet sechs zum Teil aufwändigere Einsätze abzuarbeiten – unter anderem zwei Brände in einer Kleingartenanlage und bei einem Lebensmittel-Discounter.
Wo andere entspannt ins Wochenende gehen, wurde es für die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Freising am ersten Mai-Wochenende durchaus lebhaft von Freitag auf Samstag. Insgesamt sechs Mal mussten die beiden Freisinger Wachen von Freitagnachmittag bis zum frühen Samstagmorgen ausrücken, abgedeckt wurde dabei beinahe das gesamte Spektrum an Alarmmeldungen.
Den Auftakt bildete am Freitag kurz nach 14 Uhr die Brandmeldeanlage der Karl-Meichelbeck-Realschule an der Düwelstraße. Hier war die Anlage jedoch durch Bauarbeiten fehl-ausgelöst worden, alle Kräfte konnten nach kurzer Zeit wieder abrücken.
Fahrt nahm das Einsatzgeschehen denn am frühen Abend auf: Im beginnenden Unwetter war im Freisinger Ortsteil Pulling ein Lagerfeuer außer Kontrolle geraten und griff auch noch auf ein Hecke über. Weil dann zeitgleich zudem in der Nähe der Blitz einschlug, wurde zunächst ein Dachstuhlbrand vermutet und deswegen Großalarm auch noch für die Kräfte beider Freisinger Wachen ausgelöst. Vor Ort konnte aber bald Entwarnung gegeben werden, lediglich der Dachüberstand eines Stadels hatte Feuer gefangen, Dank des raschen Eingreifens der ersten Kräfte konnte der Brand noch in der Entstehung gelöscht werden.
Kaum zurück aus Pulling, alarmierte die Integrierte Leitstelle kurz nach 23 Uhr wieder. Stichwort dieses Mal: Brand einer Gartenhütte an der Landshuter Straße. Und als die ersten Kräfte der Feuerwache 1 vor Ort ankamen, stand tatsächlich in der dortigen Kleingartenanlage ein Schuppen in Vollbrand, der Feuerschein war bereits von Weitem zu erkennen. Drei Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz hatten das Feuer schließlich mit zwei C-Rohren rasch unter Kontrolle, das Übergreifen auf umliegende Hütten und die Vegetation konnte verhindert werden.
Das Gewitter hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits verzogen, die Arbeit für Freisings freiwillige Floriansjünger ging jedoch weiter. Denn fast gleichzeitig zum Brand in der Kleingartenanlage meldeten Anwohner eines Mehrparteienhauses an der Kreuzeckstraße einen größeren Wassereintritt im Keller, Ursache unbekannt. Und weil die Kräfte der Feuerwache 1 alle gebunden waren, rückte hier die Feuerwache 2 aus. Vor Ort stellte sich denn heraus, dass die Abwasserversorgung ein Leck hatte und sich deswegen das Abwasser des Hauses im Keller verteilte und zum Teil bereits Fäkalien im Keller herumschwammen. Mithilfe einer Tauchpumpe und eines Wassersaugers wurde dieser Wasserschaden schließlich beseitigt, zeitaufwändig gestaltete sich dann überdies die Reinigung der eingesetzten Materialien. Gegen 2 Uhr waren hier die Arbeiten beendet. Wenig später riefen besorgte Anwohner aber erneut die Feuerwehr, weil es zum einen im Treppenhaus nach Methan roch und zudem der Rauchmelder einer leeren Wohnung auf dem Balkon angeschlagen hatte. Hier konnte aber rasch Entwarnung gegeben werden.
Zumindest für die Kräfte der Feuerwache 2 war die Nachtruhe dann jedoch relativ bald wieder beendet. Um kurz vor 7 Uhr hatten Mitarbeitende eines Lebensmittel-Discounters im Gewerbegebiet Clemensänger festgestellt, dass eine Kartonagen-Presse im Lager des Gebäudes Feuer gefangen hatte. Ein Mitarbeiter unternahm noch erste Löschversuche mit einem Pulverlöscher, ehe der Angriffstrupp des ersten HLF übernahm. Auch hier gestalteten sich die nachrangigen Arbeiten aufwändiger, mühevoll musste die Presse vom Brandgut befreit und im Anschluss im Freien abgelöscht werden. Überdies wurde das Gebäude mithilfe zweier Überdruckbelüfter vom schädlichen Brandrauch befreit. Zur Brandursache kann hier – ebenso beim Brand der Gartenhütte – zur Ursache seitens der Feuerwehr keine Angabe gemacht werden. Hier war der Einsatz gegen 9 Uhr vorüber. Das vorläufige Ende eines unruhigen Starts ins Wochenende für zahlreiche freiwillige Freisinger Einsatzkräfte – am Samstagvormittag.
Fotos: Spanrad, Reisch, Glatschke