Es hätte nicht besser laufen können: strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und schier nicht enden wollende Buscherströme – beim Tag der offenen Tür in der Hauptfeuerwache am vergangenen Sonntag passte einfach alles! Um Punkt 11 Uhr warteten schon viele kleine und große Besucher auf den Moment, an dem sich endlich die Tore öffneten. Galt es doch, sich keinen der vielen Programmpunkte entgehen zu lassen.
Hoch hinaus ging es mit dem Korb der Drehleiter. Da konnte auch die lange Schlange nicht abschrecken. Besonders gefragt waren auch die Kinder-Rundfahrten mit historischen und modernen Feuerwehrautos. Musikalisch wurde es, als der Spielmannszug zum Standkonzert anstimmte. Am Löschtrainer hatten die Gäste die Gelegenheit, selbst Hand anzulegen und mit einem Feuerlöscher ein richtiges Feuer zu bekämpfen.
Zu bestaunen gab es die Geräte und Fahrzeuge der Freisinger Wehr, darunter auch der brandneue Einsatzleitwagen und die beiden frisch in Dienst gestellten Löschfahrzeuge der Feuerwache 2.
Selbstverständlich demonstrierten die Feuerwehrler auch praktisch ihr Können. Bei Schauübungen demonstrierte die Jugendgruppe ihr erlerntes Können, eine „eingeklemmte“ Person wurde aus ihren Unfallauto befreit und beim Innenangriff in den eigens vorbereiteten gläsernen Brandraum konnten die Zuschauer den Atemschutztrupps im Innenangriff über die Schulter schauen.
Ein ganz besonderes Highlight hoben sich die Floriansjünger bis zum Schluss auf: mit der „Liesl“ – der ersten Freisinger Motorspritze aus dem Jahr 1927 rückten sie in historischer Uniform zum „Brand“ aus und retteten vor hunderten Zuschauern einen Statisten vom Dach. Dass die Pumpe der „alten Dame“ auch nach 90 Jahren noch voll einsatzbereit ist, erfuhren einige Besucher am eigenen Leib – standen sie doch kurzzeitig in der Gischt der Strahlrohre.
Es rührte sich also an allen Ecken der Hauptfeuerwache etwas. Zu viel, um alles einzeln aufzählen zu können. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Erschöpft, aber bestens gelaunt resümierten Stadtbrandinspektor Anton Frankl und Vorsitzender Thilo Kachel stellvertretend für die ganze Mannschaft am Abend: „Ein ganzer Tag voller glücklicher Gesichter und Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit. Vielen Dank an alle Besucher!“
Am Rande sei erwähnt, dass die Realität auch an so einem Tag keinen Halt vor der Freisinger Feuerwehr macht: zu insgesamt vier Einsätzen wurde die Einsatzbereitschaft am Nachmittag und bis zum Abend gerufen. Am gravierendsten war ein schwerer Verkehrsunfall mit Motorradfahrer auf dem Weihenstephaner Ring.