„Wir haben irgendwann nicht mehr gewusst wohin mit dem Schnee!“ So und so ähnlich klangen die ersten Berichte der Feuerwehrleute aus Freising und dem Landkreis, die am Freitagabend aus dem Katastrophengebiet rund um Deggendorf zurückgekehrt waren. „Das Wichtigste allerdings war“, so Pressesprecher Ullrich Kachel von der Feuerwehr Freising, „dass alle Einsatzkräfte wieder heil und unverletzt in Freising angekommen sind“.
125 Feuerwehrleute aus der Stadt Freising und dem Landkreis waren mitten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag unter Leitung von Kreisbrandrat Heinz Fischer ins Krisengebiet aufgebrochen. Gegen 6 Uhr morgens begannen die Kräfte bereits mit den Räumarbeiten. Mehrere Hallen der Deggendorfer Textilwerke, die zwischen 60 cm und 1m mit Schnee bedeckt waren, wurden geräumt. Rund 17.000 qm Fläche waren von dem bedrohten Hallendach freizuschaufeln.
„Direkt Spaß hat es nicht gemacht, diese Schlepperei und Schieberei“, so Gruppenführer und Hauptlöschmeister Tobias Seidel von der FF Freising. „Aber die gute Aufnahme vor Ort und auch die hervorragende Verpflegung haben einiges wieder wettgemacht“. Rund 6 ½ Stunden reine Arbeitszeit „am Schnee“ leistete im Durchschnitt jeder Feuerwehrmann. Probleme gab es kaum, nur einmal musste ein Fahrzeug wieder fremdgestartet werden. Und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Kräften und der Bundeswehr war ausgezeichnet.
Die Moosburger Kräfte waren mit ihrer Höhensicherungsgruppe an einer anderen Einsatzstelle tätig. Sie gingen, mit Höhensicherungsstes an Kränen gesichert, von oben an die Schneemassen heran, da ein Betreten der Dachflächen zu gefährlich gewesen wäre. Am Ende allerdings waren alle wieder froh, nach Hause zurückzufahren.
Dass dieser ungewöhnliche Einsatz jedem in Erinnerung bleibt ist sicher. „Die Schneelage war absolut beeindruckend, wir sind teilweise an 4 – 5 m hohen Schneebergen vorbeigekommen“, so ein Feuerwehrmann. Aber am Ende wollten eigentlich alle nur noch eines: Schlafen und neue Kraft tanken.