Mehrere Unfälle ereigneten sich am Dienstagmorgen auf der Autobahn A92 zwischen der Anschlussstelle Freising Süd und dem Flughafendreieck. Dabei wurden insgesamt vier Personen zum Teil schwer verletzt. Die Fahrbahn in Richtung Deggendorf musste für mehrere Stunden total gesperrt werden. Auslöser war nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ein verunfallter Sattelzug, aus dessen leckgeschlagenem Tank mehrere hundert Liter Diesel ausgelaufen sind.
Gegen 6:45 Uhr geriet der LKW auf Höhe der Ausfahrt Freising-Süd ins Schleudern und krachte in die Leitplanke. Dabei wurde einer der Dieseltanks beschädigt. Der auslaufende Treibstoff verwandelte die drei Fahrspuren in kurzer Zeit in eine gefährliche Rutschbahn. In der Folge ereigneten sich zwei weitere Unfälle, bei denen mehrere LKW und PKW beteiligt waren. Eine Person zog sich dabei schwere Verletzungen zu, zwei Personen wurden mittelschwer und eine leicht verletzt.
Die Autobahn wurde in Richtung Deggendorf von der Polizei umgehend total gesperrt. Neben weiteren Feuerwehren aus dem Stadtgebiet war die Freisinger Hauptfeuerwache im Einsatz, um ausgelaufenen Dieselkraftstoff aufzufangen und abzubinden. Ebenso wurde der restliche Tankinhalt abgepumpt. Mit Schachtabdeckungen verhinderten die Einsatzkräfte, dass Diesel in mehrere Gullis lief.
An den anderen Unfallstellen war auch das THW Freising eingesetzt, um unter anderem einen umgestürzten LKW zu bergen.
Für die Beurteilung der entstandenen Umweltschäden wurde ein Spezialist des Wasserwirtschaftsamts hinzugezogen. Die Reinigung der zum Teil spiegelglatten Autobahn übernahm eine Fachfirma mit zwei Spezialfahrzeugen. Unweigerliche Folge der Unfallserie waren erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen rund um den Flughafen. Durch die sehr aufwändige Reinigung konnten erst in den Abendstunden alle Fahrstreifen wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Bis in die Abendstunden im Einsatz
Die Feuerwehr Freising war zunächst mit sechs Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften im Einsatz. Die meisten Helfer konnten nach rund drei Stunden einrücken. Bis gegen 18:00 Uhr war jedoch die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges TLF 24/50 unterwegs, um die Spezialkehrmaschinen mit Wasser zu befüllen. Insgesamt 65.000 Liter – oder 13 TLF-Tankfüllungen – „verschlangen“ die Maschinen auf diese Weise den ganzen Tag über.