Eine etwa 50 mal 20 Meter große, landwirtschaftlich genutzte Halle geriet am Donnerstagabend im Stadtteil Neustift in Brand. Bereits bei der Alarmierung der Feuerwehr erhielten die Einsatzkräfte die Information, dass das Gebäude in Vollbrand steht. Menschen oder Tiere kamen gottlob nicht zu Schaden. Die große Rinderherde befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Weide.
Den Einsatzkräften der Hauptfeuerwache und der Feuerwache 2 wies ein viele Kilometer weit sichtbarer Rauchpilz schon bei der Anfahrt den Weg. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die ausgedehnte Halle, in der ein Freilaufstall für Rinder, landwirtschaftliches Gerät und eine große Menge Strohballen untergebracht waren, bereits vollkommen in Flammen. Durch die Brandeinwirkung zersprangen die großflächigen Elemente der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die scharfkantigen Splitter wurden noch in 100 Meter Entfernung gefunden.
Aufgrund der exponierten Lage des Anwesens auf einem Berg in Randlage war die Wasserversorgung schwierig. Die in unmittelbarer Nähe befindliche Hydrantenleitung war schnell erschöpft, so dass eine doppelte B-Schlauchleitung aus einem weiteren Hydrantennetz nahe der Neustifter Kirche in etwa 600 Meter Entfernung gelegt wurde. Hier kamen zwei LF 16 sowie der SW 2000 (Schlauchwagen) zum Einsatz. Um den Druckausgleich herzustellen, wurde auf gut halber Strecke des Berges eine Zwischenpumpe gesetzt.
Mit bis zu sechs C-Rohren, zwei B-Rohren sowie den Wasserwerfern des SWW und des Fahrzeugs 1/23/1 (Dachmonitor) wurde der Großbrand bekämpft. Die Brandbekämpfung erfolgte zu Beginn unter schwerem Atemschutz (zwei Trupps) und später auch unter Einsatz von Filtergeräten, da die Rauchentwicklung durch die großen Mengen in Brand geratenes Stroh sehr groß war. Die gestapelten Strohballen wurden im weiteren Verlauf unter Einsatz eines speziellen Baggers mühsam auseinandergelegt, um auch an die vielen Glutnester im Inneren zu gelangen. Eine stundenlange und schweißtreibende Arbeit für die eingesetzten Kräfte.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich fast bis Mitternacht hin. Im Einsatz waren elf Fahrzeuge beider Feuerwachen. Die 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden unterstützt durch Kräfte der Polizei und des Rettungsdienstes. Das THW Freising übernahm im Verlauf des Einsatzes mit zwei Lichtmasten die komplette Ausleuchtung der Einsatzstelle. Die landwirtschaftliche Halle ist völlig zerstört. Erste Schätzungen der Polizei sprechen von einem Schaden von bis zu einer Million Euro. Über die Brandursache ist derzeit nichts bekannt.
Innerhalb von zehn Tagen war dies für die Freising Feuerwehr der zweite Großbrand, nachdem kürzlich in der Innenstadt drei Gebäude durch ein Feuer schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Im Einsatz:
Feuerwache 1: MZF, LF 16/12, DLK, LF 16/12, TLF 24/50, TroTLF, LKW
Feuerwache 2: KdoW, LF 16/12, LF 8/6 mit SWW, LF 16-TS, SW 2000