Sie ist nicht nur zuständig für rund 7000 Bürgerinnen und Bürger, sondern darüber hinaus ein wichtiges Standbein der Feuerwehr Freising: die Feuerwache 2 in Freisings größtem Stadtteil Lerchenfeld. Am vergangenen Freitag gab’s für die Stadtteilwehr denn gleich dreifachen Grund zum Jubel. Zum einen begeht die Wehr in diesem Jahr ihr 135-jähriges Gründungsfest, zum anderen feierten die Feuerwehrler zusammen mit zahlreichen Ehrengästen während eines kurzweiligen Festaktes nicht nur das 40-jährige Bestehen der derzeitigen Wache an der Katharina-Mair-Straße, sondern auch noch das 30-jährige Jubiläum der Jugendgruppe in ganz Freising.
Zunächst aber hatten sich die Floriansjünger zusammen mit ihren Gästen aus Politik und vielen weiteren Freisinger Vereinen Gottes Segen für das Dreifach-Jubiläum geholt. Dekan Axel Windecker, selbst Mitglied der Feuerwehr und Feuerwehr-Seelsorger für den Landkreis, zelebrierte in der Pfarrkirche St. Lantpert den Festgottesdienst, betonte in seiner kurzen Ansprache erneut die Wichtigkeit des Ehrenamts für die Gesellschaft.
Im Anschluss an den Gottesdienst zogen alle Gäste mit den Fahnenabordnungen, angeführt vom Spielmannszug der Feuerwehr Freising, in einem prächtigen Festumzug von der Lerchenfelder Kirche die Erdinger Straße entlang zur Feuerwache 2 an der Katharina-Mair-Straße. Dort rundeten schließlich einige Festansprachen den kurzweiligen Ehrenabend ab. Vereinsvorsitzender Thilo Kachel etwa freute sich, sogar – mit ihm selbst eingerechnet – vier Gründungsmitglieder der Freisinger Jugendfeuerwehr von vor 30 Jahren begrüßen zu dürfen. „Man sieht“, sprach Kachel an die rund 300 Festgäste, „dass so etwas durchaus Bestand haben kann!“
Kommandat Anton Frankl würdigte indes die 135-jährige Geschichte der Lerchenfelder Wehr. „Begonnen hat alles, als es in Lerchenfeld gerade einmal 60 Bauernhöfe gab – da hatte wohl jeder Hof seinen eigenen Feuerwehrmann“, schmunzelte der Stadtbrandinspektor. Doch nicht nur Freisings heute größter Stadtteil wuchs rasch, auch die Feuerwehr an diesem Standord entwickelte sich immer weiter. Waren die ersten Löschgeräte noch im Schuppen des damaligen Krautgartenhüters untergebracht, zogen die Floriansjünger denn zunächst in das erste wirklich Feuerwehrhaus an der Moosstraße um. Als jedoch auch diese Behausung in den 1970er Jahren zu klein geworden war, entstand vor nunmehr 40 Jahren die immer noch bestehende Feuerwache 2 an der Erdinger Straße (heute Katharina-Mair-Straße). „Seitdem hat sich dieser Standort zu einem wichtigen Bestandteil in Freising entwickelt“, lobte Frankl.
Ebenso lobende Worte gab’s am Freitag von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher. „Immer wieder gerne“ komme er zur Feuerwehr, das betonte Freisings Stadtoberhaupt bereits öfters. Und nicht nur die wertvolle Historie des Standorts würdigte Eschenbacher, sondern versprach auch, weiter in die Zukunft der Wache zu investieren. „Klar und selbstverständlich ist“, dass das Wachgebäude nach 40 Jahren zu klein geworden sei und nicht mehr dem aktuellen Standard entspreche. „Deswegen ist die Erweiterung fest geplant“, erklärte Freisings Stadtoberhaupt.
Anschließend ließen die rund 300 Gäste den Festabend in enspannter Atmosphäre und in der Fahrzeughalle der Wache ausklingen – einen dreifachen Grund zum Jubel gibt es schließlich auch nicht jeden Tag.