„Ein außergewöhnliches Jahr“ – so fasste Freisings Stadtbrandinspektor Anton Frankl am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung 2013 zusammen. Und damit waren nicht nur die zurückliegenden Festivitäten zum 150-jährigen Gründungsfest gemeint. Obendrein blickt man auf das einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Freising zurück. Zu guter Letzt wurde dann einem verdienten Feuerwehrmitglied eine ganz besondere Ehre zu Teil.
Die Statistik, die Frankl vorlegte, war beeindruckend: 617 mal rückten die Floriansjünger der Domstadt zu Einsätzen aus, davon entfielen allein 170 auf das Hochwasser im Juni. Sorgen bereiten dem Kommandanten die Vielzahl an Einsätzen, zu denen man zwar gerufen wurde, die dann aber kein Eingreifen der Helfer erforderten. „Dauerbrenner“ sind hier Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen (2013: 70), aber auch zahlreiche Technische Hilfeleistungen fallen darunter, was Frankl am Beispiel „Dringende Wohnungsöffnung“ veranschaulichte.
Viele Neuzugänge bei der Jugendfeuerwehr
Exakt 19.895 Dienststunden leisteten die Freiwilligen im Jahr 2013. Mit rund 5.000 Stunden schlägt auch hier das Hochwasser als einer der großen Posten zu Buche. Der Mitgliederstand erhöhte sich von 291 auf 309. Besonders erfreulich: die Mitgliedschaften in der Jugendgruppe haben sich deutlich erholt – derzeit sind 32 Mädchen und Jungen in Freising aktiv.
Feuerwehr im „Topzustand“
Am Vorsitzenden Thilo Kachel lag es dann, das Festjahr mit seinen zahlreichen Ereignissen und Veranstaltungen Revue passieren zu lassen. Nach seiner Wahl im vergangenen Herbst führte er souverän durch seine erste Versammlung und dankte stellvertretend für das neue Vorstandsgremium seinem Vorgänger: „Wir haben unsere Feuerwehr in einem Topzustand übernommen.“
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher zeigte sich schwer beeindruckt von den Leistungen. Im Name der Stadt dankte er für die erfreulichen Festivitäten im Festjahr und auch für die geleistete Hilfe im Rahmen des unerfreulichen Juni-Hochwassers. Sein besonderes Lob galt den Gerätewarten der Feuerwehr, die Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr stets bestens in Schuss halten und damit einen wichtigen Beitrag leisten, den Stadtsäckel zu schonen.
Kreisbrandrat Heinz Fischer gab in seinem Grußwort auch eine kurze Vorschau auf anstehende Veränderungen und Projekte: die Einführung des Digitalfunks sei fest für dieses Jahr geplant und auch bei der veränderten Modularen Truppausbildung stehe man „Gewehr bei Fuß“ und erwarte in Kürze die Ausbildungsvorgaben von offizieller Seite.
Goldene Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes an Ullrich Kachel
Eine Überraschung glückte schließlich Michael Hinterholzer, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Freising, als er dem nichtsahnenden Ullrich Kachel eine ganz besondere Ehre zu Teil werden ließ: die Verleihung der Goldenen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. Kachel, der bis 2013 Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Freising war erhielt die Ehrung auf Grund seiner langjährigen Verdienste und ist der erste Träger der Goldenen Ehrennadel überhaupt.
Auf den Fotos:
Bild 1 (mit freundlicher Genehmigung von Rainer Lehmann) zeigt die Verleihung der Goldenen Ehrennadel: KBR Heinz Fischer, SBI Anton Frankl, Michael Hinterholzer (Vors. KFV Freising), Ullrich Kachel, OB Tobias Eschenbacher, SBM Oliver Sturde
Beförderungen auf Bild 2: SBI Anton Frankl, Andreas Hermann, Stefanie Wunderer (beide FM), OB Tobias Eschenbacher, David Gärtner (OFM), Melanie Mösch (HFM), Gerald Reisch, Stephan Steinberger (beide OLM), SBM OIiver Sturde, Florian Wöhrl (OLM)
Ehrungen für langjährige Dienstzeiten auf Bild 3: OB Tobias Eschenbacher, SBI Anton Frankl, Martina Ismaier (10 Jahre), Walter Weissig (20 Jahre), Katrin Wöhrl (10 Jahre), Thomas Blecher, Andreas Glück, David Gärtner, Henning Behrmann (alle 20 Jahre), Melanie Mösch (10 Jahre), Thilo Kachel, Andreas Meyer (beide 30 Jahre), Peter Spanrad (40 Jahre), Tobias Seidel (30 Jahre), Richard Greul (20 Jahre) und SBM Oliver Sturde