Am Freitagmorgen ereignete sich in der Schlossbrauerei Au (Hallertau) ein Gefahrstoffunfall, bei dem auch die Feuerwehr Freising eingesetzt wurde. Gegen 8:00 Uhr traten durch einen technischen Defekt an einer Kühlanlage rund 60 Liter Ammoniak aus. Dabei wurde ein Monteur leicht verletzt. Auch vier Kameraden der Feuerwehr Au mussten sich vor Ort kurzzeitig einer ärztlichen Versorgung unterziehen, nachdem sie in der Erstphase des Einsatzes den giftigen Dämpfen ausgesetzt waren.
Mit Chemikalienschutzanzügen arbeiteten mehrere Trupps an der Schadstelle, um die Leckage abzudichten und den ausgelaufenen Stoff abzupumpen und abzustreuen. Die übel riechenden und ätzenden Dämpfe wurden mit Wasser vor Ort niedergeschlagen, um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden.
Die Feuerwehr Freising führte den Einsatzabschnitt „Dekontamination“ und betrieb über rund fünf Stunden den Dekon-Platz. Dort wurden insgesamt 19 Einsatzkräfte gereinigt, entkleidet und neu eingekleidet. 14 Mann waren hierzu mit vier Fahrzeugen bis etwa 14:00 Uhr im Einsatz.
Ammoniak ist ein stark stechend riechendes, farbloses, wasserlösliches und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt. Es ist eine der meist produzierten Chemikalien und wird zum Beispiel als Kühlmittel verwendet.
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