Ein Feuer hat am Sonntagvormittag aus noch ungeklärter Ursache den zur Zeit betrieben Gastraum des ehemaligen Furtnerbräus in der Freisinger Altstadt vollständig zerstört, weitere Räume des historischen Gebäudes an der Oberen Hauptstraße wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr war mit rund 60 Mann und 13 Fahrzeugen knapp drei Stunden im Einsatz, um den Brand in dem Gebäude und letzte Glutnester abzulöschen. Ein Übergreifen auf weitere Teile des Gebäudes konnte Dank des raschen Eingreifens der Feuerwehr zumindest verhindert werden.
Es war um 08.21 Uhr, als die Integrierte Leitstelle in Erding am Sonntag Vollalarm für beide Freisinger Feuerwachen gab. „Brand im ehemaligen Furtnerbräu“ lautete die erste Meldung, und rasch war klar: Es brennt wirklich in der historischen Freisinger Innenstadt. Als die ersten Fahrzeuge der nahen Hauptfeuerwache Richtung Obere Hauptstraße anrückten, drang bereits dichter Rauch aus den Fenstern im Erdgeschoss und im Ersten Obergeschoss. Eine Anfahrt auf Sicht war überdies möglich.
Weil die Zugangstüre der Gastwirtschaft zunächst noch versperrt war und erst aufwändig mit einem Schneidgerät geöffnet werden musste, drang der erste Atemschutztrupp über eines der Fenster, bei dem die Scheiben aufgrund der Hitzeentwicklung schon geborsten waren, in den Brandraum ein. Zudem konnte nach kurzer Zeit die schwere Eingangstüre geöffnet wurden, hier entstand ein zweiter Zugang für einen weiteren Atemschutztrupp, der mit einem zweiten C-Rohr die Löscharbeiten im Gebäude aufnahm. Die beiden Drehleitern der Freisinger Feuerwehr wurden darüber hinaus in Stellung gebracht.
Zwar konnte nach kurzer Zeit „Feuer aus“ gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten in dem historischen Gebäude des Furtnerbräus, der momentan im Erdgeschoss als Gastwirtschaft genutzt wird, zogen sich aber beinahe noch zwei Stunden hin. Vor allem die Decken bzw. Fehlböden im Erdgeschoss stellten die Einsatzkräfte vor einige Herausforderungen, hierfür wurde auch vom Ersten Stock aus mit Hilfe von Einreißhaken und Motorsägen nach weiteren Glutnestern gesucht. Immer wieder mussten Atemschutztrupps das auflodernde Feuer ablöschen.
Ebenfalls setzten die Freisinger Kräfte zwei Überdruckbelüfter ein, um das Gebäude von den giftigen Brandgasen zu befreien. Weiterhin verschalten die Kräfte aus Pulling, die zur Unterstützung hinzu disponiert worden waren, später zwei Fenster im Erdgeschoss, die durch das Feuer zerstört worden waren.
Zur Brandursache konnte am Sonntagvormittag noch keine Angabe gemacht werden, Brandfahnder der Polizei nahmen die Ermittlungen auf. Auch zur Schadenshöhe ist bisher noch nichts bekannt. Der Gastraum im Erdgeschoss, der vor wenigen Jahren erst renoviert worden war, wurde vollständig zerstört.
Im Einsatz
Feuerwache 1: MZF, LF 16/12, DLK, LF 16/12, TroTLF, WLF+AB-ASG
Feuerwache 2: KdoW, LF 16/12, DLK, LF 8/6, LKW
sowie: Feuerwehr Pulling, BRK, Polizei