Seine bisher längste Ausfahrt legte das Oldtimer-Tanklöschfahrzeug der Freisinger Feuerwehr am vergangenen Wochenende zurück. Sechs Freisnger Feuerwehrler machten sich mit dem Magirus Rundhauber auf den Weg zur Großglockner-Hochalpenstraße und nahmen an der 5. Feuerwehr Oldtimer-WM vom 1.7.-3.7.2011 teil. Rund 250km Anreise und eine Bergankunft auf über 2400m waren für das TLF mit dem Spitznamen „Vierer“ auch nach 54 Jahren seit der Indienststellung 1957 ein Novum.
Am Freitagabend bereits lenkte Routinier Franz Bauer auf der ersten WM-Etappe den 125 PS starken „Vierer“ souverän von Bruck hinauf zur Mautstelle Ferleiten. Nach 14 Kilometern auf dieser Gleichmäßigkeitsprüfung standen nur 8 Sekunden Abweichung von der Sollzeit auf der Stoppuhr – Platz 2 in der Klassenwertung der Teilnehmer bis Baujahr 1965.
Bevor es am Samstagfrüh für die 56 Teilnehmer die Hochalpenstraße zum Glockner hinaufgehen konnte, mussten aber zunächst Räum- und Streufahrzeuge ran. In der Nacht sorgte ein Wintereinbruch am Pass für gut 5cm Neuschnee. Dass am Ende kein Podiumsplatz für die Freisinger Oldtimerfreunde heraussprang, hatte aber weniger mit dem Wetter, sondern eher mit dem ausgezeichneten technischen Zustand des „Vierers“ zu tun.
„Die anderen waren zum Glockner rauf einfach zu langsam für uns“, erklärte Ferdinand v. Molo, der am Samstag das Steuer übernahm und über drei Minuten schneller als die Sollzeit (dem Mittelwert aller Teilnehmer) zum Fuscher Törl auf 2450m hinauffuhr.
Am Ende reichte es für den 10. Platz in der Klassenwertung. Der Weltmeistertitel war ohnehin eher symbolischer Natur, schließlich ging es für alle Angereisten in erster Linie ums Dabeisein. Bei der Bergankunft zeigte sich dann auch das Wetter gnädig und der Glockner – Österreichs höchster Gipfel – spitzte zwischen den Wolken hervor.
Gelungener Abschluss der „Weltmeisterschaft“ war am Sonntag die Rundfahrt um den Zeller See mit anschließendem Frühschoppen, bevor die sechs Kameraden die Heimfahrt nach Freising antraten. Und die schaffte der „Vierer“ ebenso mühelos und zuverlässig, wie die drei Tage zuvor – einfach weltmeisterlich eben.
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