Zu einem nicht alltäglichen Einsatz rückten am Donnerstag kurz nach 14.00 Uhr die Kräfte der beiden Freisinger Feuerwachen und weitere Feuerwehreinsatzkräfte aus dem Stadtgebiet und angrenzenden Gemeinden aus: Vermutlich durch Lötarbeiten im Bereich der Kirchturmspitze entzündete sich auf einer Fläche von etwa 10 Quadratmetern die Holzkonstruktion der Kirchturmkuppel.
Die Neustifter Stadtpfarrkirche wird derzeit aufwändig saniert. An der Spitze des Kirchturmes fanden bereits während des ganzen Tages und auch zum Zeitpunkt des Ausbruches des Feuers Lötarbeiten einer Münchner Firma statt. Vermutlich entzündete sich dadurch die Holzkonstruktion unter der Kupferblechhaube des Turmes.
Die zuerst eingetroffenen Kräfte der Feuerwache 1 gingen zunächst über den an der Baustelle befindlichen Lastenaufzug in die auf etwa 55 m Höhe gelegene Einsatzstelle vor. Die weiteren Trupps -alle unter schwerem Atemschutz- arbeiteten sich über das vorhandene Gerüst vor. Die notwendigen Schlauchleitungen wurden ebenfalls über das Gerüst verlegt. Ein rund sechs Meter hoher Streifen Kupferaußenhaut musste von den Einsatzkräften zur Brandbekämpfung geöffnet werden, damit die darunter brennenden Holzbalken der Kuppelkonstruktion abgelöscht werden konnten. Die Rauchentwicklung war teilweise erheblich. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz stieg zudem über eine, sehr enge, bereits vorhandene Öffnung in die Kirchturmkuppel ein um auch von dort die Löscharbeiten fortzuführen.
Im Einsatz waren an der Kirchturmkuppel drei C-Rohre und fünf Trupps unter schwerem Atemschutz sowie ein Vielzahl weiterer Kräfte. Insgesamt gestalteten sich die Löscharbeiten wegen der Höhe und der schwierigen Zugänglichkeit des Objektes sehr schwierig. Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurden mehrfach bis zu zwei Wärmebildkameras eingesetzt. Zur Verbesserung der Einsatzstruktur wurde etwa in Höhe der Einsatzstelle im Turm ein sogenanntes Einsatzmitteldepot angelegt. Von dort aus konnten vorgelagertes Material und weiteres Einsatzpersonal schnell zur Einsatzstelle gelangen.
Insgesamt waren 89 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen an der Einsatzstelle bzw. in den Bereitstellungsräumen. Verletzt wurde niemand. Die Zusammenarbeit zwischen eingesetzten Kräften klappte ausgezeichnet. Die Einsatzleitung hatten Stadtbrandinspektor Frankl und Stadtbrandmeister Sturde.
Ermittler der PI Freising, unterstützt von Beamten des Kriminaldauerdienstes der Kripo Erding sind derzeit noch mit der Ermittlung der Brandursache befasst.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut wurde ein Gutachter des Landeskriminalamtes mit weiteren Überprüfungen beauftragt. Eine Einschätzung der Schadenshöhe ist derzeit nicht möglich
Im Einsatz
Feuerwache 1: MZF, LF 16/12, DLK, LF 16/12, WLF (AB-ASG), MTW, LKW
Feuerwache 2: KdoW, LF 16/12, DLK, LF 16-TS
FF Attaching: HLF 10/6
FF Haindlfing: TSF-W
FF Pulling: HLF 10/6
FF Zolling: LF 8
FF Marzling: HLF 20/16, MZF
FF Langenbach: LKW/Schlauchkomponente, MZF
ELW2/Landkreis (FS Land 13/1)
BRK Freising: 2 RTW
PI Freising
Fachberater THW Freising