Es muss rasend schnell gegangen sein. Als am Sonntagabend eine landwirtschaftlich genutzte Halle in Dürneck Feuer fing, fachte stürmischer Wind die Flammen derart an, dass bis zum Eintreffen der Feuerwehr bereits drei weitere Gebäude unmittelbar bedroht waren. Nur acht Minuten nach der Alarmierung waren die Löschzüge der Feuerwehr Pulling und der Freisinger Hauptfeuerwache vor Ort. Den Helfern gelang es buchstäblich in letzter Sekunde, ein Übergeifen des Brandes auf Stallungen und Nebengebäude zu verhindern.
Die Lagerhalle, in der das Feuer ausgebrach, war nicht mehr zu retten. Neben rund 600 eingelagerten Rundstrohballen befand sich darin auch eine Strohtrocknungsanlage und eine Holzgasanlage mit dazugehörigen Hackschnitzeln. Diese enorme Brandlast sorgte dafür, dass das ca. 60x20m große Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Rund 80 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen waren die ganze Nacht im Einsatz. Immer wieder kämpften die Helfer mit den Windböen, die das Feuer anfachten und Brandrauch in die Einsatzstelle drückten. Zur Brandbekämpfung wurden neben 10 C-Rohren auch zwei Wasserwerfer und das Wenderohr der Drehleiter verwendet. Dabei wurden 28 Atemschutzgeräte „entleert“.
Die B11 musste während der Löschabreiten zwischen Freising und Pulling für rund 4 Stunden komplett gesperrt werden. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 300.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Kriminalpolizei aufgenommen.
Im Einsatz
Feuerwache 1: KdoW, MZF, LF 16/12, DLK, LF 16/12, TLF 24/50, TroTLF, WLF (AB-ASG), WLF (AB-THL)
Feuerwache 2: KdoW, DLK, LF 16-TS, LF 8/6, SW 2000, LKW
FF Pulling: LF 10/6, LF 8/6, LKW