Für 18 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus beiden Freisinger Wachen galt es am vergangenen Samstag früh aufzustehen, denn es wurde ihnen die Möglichkeit geboten, an einem Lehrgang der Firma Feurex in Oberhausen a. d. Donau teilzunehmen. Die dortige Ausbildung für Atemschutzgeräteträger ermöglicht den Lehrgangsteilnehmern das Üben unter einsatzrealistischen Bedingungen mit Hitze und Rauch. In einer holzbefeuerten Anlage, die einen Zimmerbrand simuliert, können in Zusammenarbeit mit den Ausbildern die Vorgehensweisen und das Verhalten im Brandeinsatz, wie z.B. das richtige Absuchen von Räumen, trainiert werden.
Vor Ort angekommen, wurden aber zunächst in einer kurzen Theorieeinheit die Grundlagen der effizienten Brandbekämpfung im Innenangriff vermittelt, die im nachfolgenden Praxisteil von den Teilnehmern umgesetzt werden sollten.
Dazu wurde die Gruppe auf dem nahe gelegenen Übungsgelände zuerst aufgeteilt. Während die einen ein Strahlrohrführertraining mit Hohlstrahlrohren absolvierten, ging es für fünf Trupps mit jeweils zwei Ausbildern nacheinander in einen dreiteiligen Containerkomplex. Dieser bestand zum Einen aus einer zweistöckigen Kriechstrecke, bei der Orientierung und das Vortasten in einer dunklen, unbekannten Umgebung eingeübt werden sollten. Dann mussten in einem nachgestellten Brandraum zwei Übungspuppen bei völliger Dunkelheit und Rauch gesucht und gerettet werden. Im dritten Container erwartete die Teilnehmer der mit Holzpaletten befeuerte Brandherd. Dabei sollten den Atemschutzgeräteträgern die Grenzen ihrer körperlichen Belastbarkeit durch Hitze aufgezeigt werden, um später im Ernstfall die Warnsignale ihres Körpers richtig deuten zu können und sich somit nicht in Gefahr zu begeben. Das Strahlrohrführertraining, das für die andere Gruppe parallel stattfand, umfasste sowohl das Vorgehen für eine effektive Rauchgaskühlung als auch das Üben der im Notfall überlebenswichtigen Mannschutzbrause im Falle einer Rauchdurchzündung.
Nach einer kurzen Stärkung wurden nach dem Mittagessen die Rollen getauscht und die vier verbleibenden Trupps durften unter schwerem Atemschutz in die Übungsanlage.
Mit vielen neuen Erkenntnissen und neuem Einsatzwissen ausgestattet, traten die Teilnehmer am späten Nachmittag den Rückweg nach Freising an.
Text: Johanna Rauch und Konrad Straub
Fotos: Johanna Rauch