Prominenter Besuch in der Hauptfeuerwache. Beim 6. Floriansempfang der Freiwilligen Feuerwehr Freising konnte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann als Ehrengast und Hauptredner begrüßt werden. „Ich bin sehr gerne nach Freising zur Feuerwehr gekommen“ versicherte der Innenminister „denn die Feuerwehren sind die großartigste Bürgerbewegung in unserem schönen Bayernlande.“ Innenminister Herrmann sprach anschließend zum Thema: „Aktive Jugend – sichere Zukunft“.
Stadtbrandinspektor Anton Frankl und Vorsitzender Ullrich Kachel konnten namens der Freisinger Feuerwehr zum Floriansempfang 2008 mehr als 160 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Klerus und öffentlichem Leben willkommen heißen. Freisings 1. Bürgermeister Rudolf Schweiger (in Vertretung von OB Thalhammer) begrüßte den Ehrengast seitens der Stadt Freising.
Mit den Worten:„die besten Feuerwehrfahrzeuge nutzen nichts, wenn es nicht die entsprechenden Menschen gäbe, die sie erfolgreich einsetzen“ stieg Innenminister Herrmann mit einer grundsätzlichen Betrachtung des Feuerwehrdienstes in das Thema ein. Herrmann betonte, dass die Feuerwehren nicht irgendein Hobby- oder Freizeitclub sind, sondern Engagement und Einsatz erfordern.
Die Zunahme der Jugendkriminalität bezeichnete der Innenminister als „Besorgnis erregend“, wobei hier die Jugendgewalt eine besondere Rolle spielt. Eine große Herausforderung sind die Alkoholexzesse bei Jugendlichen sowie die Killerspiele am PC. Minister Herrmann: „gegen ein oder zwei Maß am Fronleichnamsfest ist nichts einzuwenden, aber Alkoholmissbrauch und Gewalt sind Schlüsselprobleme“.
Herrmann betonte auch, dass sich die Alternative „Prävention oder härtere Strafen“ so nicht stelle. Vielmehr sind die tatsächlichen Probleme zu analysieren und vor allem die Familien und Elternhäuser zu stärken. „Ein starkes Elternhaus ist die Prävention Nr. 1“ so Minister Herrmann wörtlich. Daneben ist eine engagierte Jugendarbeit ein wichtiger Faktor.
„Härtere Strafen sind deshalb auch kein Gegensatz zur Prävention“ stellte Herrmann fest. Bisweilen müssen Strafen auch eine Schutzfunktion gegenüber der Gesellschaft erfüllen, „wenn ein potentieller Täter nicht bereit ist, sich zu ändern“.
„Wir sind alle gefordert, ganz besonders gefordert aber sind Werte wie Zivilcourage, Anstand und Hilfsbereitschaft wie in den Hilfsorganisationen“ resümierte Innenminister Herrmann zu Schluss seines Vortrages, „denn Feuerwehren und ihre Jugendarbeit stehen für Menschlichkeit und Zusammenhalt in unserem Lande“.
Stadtbrandinspektor Frankl und Vorsitzender Kachel dankten Innenminister Herrmann anschließend für seinen engagierten und interessanten Vortrag und überreichten Minister Herrmann ein gerahmtes Bild vom ersten Motorfahrzeug („Liesl“) der Freisinger Feuerwehr aus dem Jahre 1927.
Bei einem ausgezeichneten Büffet, das von der Feuerwehr in Eigenregie vorbereitet wurde und vielen angeregten Gesprächen verblieben die zahlreichen Gäste noch lange in der Hauptfeuerwache.
Fazit: ein sehr erfolgreicher Floriansempfang 2008, der in Erinnerung bleiben wird!