Meterhoch schlugen am Samstagvormittag gegen 11.00 Uhr die Flammen aus dem Dachstuhl eines mehrstöckigen Gebäudes an der Erdinger Straße im Stadtteil Lerchenfeld. Im Speicherbereich war aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen, das rasch um sich griff und große Teile des Dachstuhles erfasste. Die starke Rauchentwicklung beeinträchtige die Anwohner und den Verkehr auf der vielbefahrenen Erdinger Straße zeitweise erheblich. Die Freisinger Feuerwehr war mit insgesamt 15 Fahrzeugen aus beiden Feuerwachen und 69 Einsatzkräften vor Ort. Die Einsatzleitung hatten Stadtbrandinspektor Anton Frankl und Stadtbrandmeister Oliver Sturde. Zwei Feuerwehrleute erlitten bei der Brandbekämpfung leichte Verletzungen.
Bereits bei der Anfahrt war ein riesiger Rauchpilz über dem Gebäude zu sehen. Die nur wenige Minuten nach der Alarmierung eintreffenden Kräfte der Feuerwache 2 standen einem ausgedehnten Dachstuhlbrand gegenüber. Eile war insbesondere geboten, nachdem nicht auszuschließen war, dass sich noch Menschen im Obergeschoß des Gebäudes befinden. Sofort wurde die Personensuche sowie die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz im Innenangriff aufgenommen. Parallel dazu wurde ein Löschangriff auch über die Drehleiter der Feuerwache 2 von außen her eingeleitet. Zwischenzeitlich unterstützten weitere Trupps unter schwerem Atemschutz den Innenangriff. Die eingetroffenen Kräfte der Hauptfeuerwache nahmen sofort die Brandbekämpfung vom rückwärtigen Innenhof aus über die Drehleiter auf. Insgesamt wurden während der Löscharbeiten drei C-Rohre eingesetzt.
Nach rund dreißig Minuten war der Brand vorläufig unter Kontrolle. Die weiteren Löscharbeiten zogen sich durch die schwierige Zugänglichkeit des Brandbereiches noch weit in den Nachmittag hinein. Insgesamt waren neun Trupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Am AB Atemschutz wurde dazu eine Atemschutzsammelstelle eingerichtet, wo die Kräfte entsprechend versorgt werden konnten. Im Einsatz waren auch zwei Wärmebildkameras sowie ein überdrucklüfter und zwei Nasssauger.
Die Erdinger Straße war während des Einsatzes mehr als vier Stunden komplett gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Die letzten Kräfte rückten gegen 14.30 Uhr in die Feuerwachen ein. Im Verlauf des Nachmittags wurde der in Mitleidenschaft gezogene Dachbereich über die Drehleiter der Feuerwache 2 mit Folien abgedeckt.
Kuriosum am Rande: Durch die starke Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle waren zu Beginn des Einsatzes so gut wie keine Schaulustigen vor Ort. Dies änderte sich allerdings nach einiger Zeit vollends.
Im Einsatz
Feuerwache 2: ELW1, LF 16/12, DLK, LF 8/6, LF 16-TS
sowie: PI Freising, BRK