(sp) Über zehn neue Einsatzkräfte darf sich die Freiwillige Feuerwehr Freising freuen. Sie alle bestanden am vergangenen Samstag die Zwischenprüfung zum Basismodul und dürfen nun – nach einem intensiven Halbjahr in der Blockausbildung – am Einsatzdienst teilnehmen.
Meist beginnt die Karriere bei der Freiwilligen Feuerwehr Freising um ein Vielfaches früher. Junge Burschen und Mädchen schließen sich mit 14 Jahren einer der beiden Jugendgruppen der Stadt an, erlernen über knapp vier Jahre hinweg das Feuerwehrhandwerk sprichwörtlich von der Pieke auf und werden dann – inklusive bestandener Zwischenprüfung – mit der Volljährigkeit automatisch in den aktiven Übungs- und damit den Einsatzdienst übernommen. Seit einigen Jahren nimmt jedoch der Trend zu, dass sich auch bereits erwachsene Frauen und Männer für die ehrenamtliche Tätigkeit bei den Floriansjüngern entscheiden. Und für diese Anwärter gibt es einen eigenen Intensivkurs: In diesem lernen die angehenden Feuerwehrmänner und -frauen all das Grundwissen, das für die Teilnahme an ersten Einsätzen notwendig ist. Wie werfe ich einen C-Schlauch aus? Was ist ein HLF? Wie funktioniert eine dringende Wohnungsöffnung?
Allein in Freising waren es seit vergangenem Herbst zehn Frauen und Männer, die sich über sechs Monate hinweg und in 128 Unterrichtseinheiten (knapp 60 Zeit-Stunden) – am Montagabend und an vielen Samstagen ganztags – all das Wissen angeeignet haben, das nicht nur für die Abschlussprüfung nötig war, sondern was die angehenden Einsatzkräfte insbesondere auch während der knapp 400 Alarme pro Jahr alles abverlangen wird. Das richtige Aufstellen von Hebekissen wurde ebenso geschult, wie die Handhabung von weiteren Geräten zur technischen Hilfeleistung. Begleitet worden war die Truppe, der sich auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tüntenhausen und der Werkfeuerwehr Weihenstephan angeschlossen hatten, während dieser Monate von Andreas Unger, Moritz van Elsacker, Matthias Spanrad und Joachim Grothe (Tüntenhausen) als Lehrgangsleitung und weiteren erfahrenen Ausbildern aus beiden Freisinger Wachen.
Am vergangenen Samstag nun traten die Bewerber – der älteste war knapp 50 Jahre alt – nun in der Feuerwache 2 in Lerchenfeld zur Abschlussprüfung an, die von einer Riege an erfahrenen Ausbildern vorbereitet und durchgeführt worden war. So mussten die Kameradinnen und Kameraden etwa einen richtigen Funkspruch absetzten, ein Standrohr in einem Unterflurhydranten setzen oder gemeinsam vier Steckleiterteile aufstellen. Das Wichtigste aber: Alle bestanden am Ende die theoretische und praktische Prüfung mit Bravour. „Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euer Engagement“, würdigten Stadtbrandinspektor Oliver Sturde und Stadtbrandmeister Christian Schäffler. Alle erhielten nicht nur die Urkunde zur bestandenen Zwischenprüfung, sondern auch ihren Funkwecker. Der wird die neuen Kameradinnen und Kameraden nun 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche zu Einsätzen im ganzen Stadtgebiet alarmieren.
Für die Freiwllige Feuerwehr Freising bestanden die Prüfung nach dem Basis-Modul: Jennifer Maifeld, Karim Hamed, Tanvir Islam, Andreas Hess, Julian Gerber, David Glatschke, Simon Horvath, Lukas Pollmann, Adrian Gewald und Maria Hammerschmidt.