Beißender tiefschwarzer Rauch stand am Donnerstagabend in der Freisinger Innenstadt. In einer Tiefgarage am Büchl brannte es. Zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei hatten die Lage aber rasch unter Kontrolle. Zwei Feuerwehrangehörige wurden bei dem Einsatz leicht verletzt.
Mit dem Alarmstichwort „Brand Elektrofahrzeug in Tiefgarage“ alarmierte die Integrierte Leitstelle um 17:48 Uhr beide Freisinger Feuerwachen und die Feuerwehr Pulling zu der Wohnanlage Am Büchl mitten in der Altstadt.
Als das erste Löschfahrzeug sechs Minuten später vor Ort war, drang aus den Lichtschächten und durch das Rolltor der Tiefgarage massiver Rauch, der weithin sichtbar war. Zu dem Zeitpunkt hatte eine Polizeistreife bereits alle anwesenden Bewohner evakuiert. Unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Oliver Sturde wurden umgehend zwei Abschnitte gebildet: eine Feuerwehreinheit drang unter Atemschutz über das bereits erheblich verrauchte Treppenhaus in die Garage vor. Über das Einfahrtstor an der Weizengasse verschafften sich weiterer Trupps Zugang zum Objekt und begannen die Löscharbeiten von dort aus. Hierfür musste zunächst das Rolltor von der Feuerwehr mit einem Trennschleifer gewaltsam geöffnet werden.
Nach etwa 20 Minuten war ein brennendes Elektromobil (Krankenfahrstuhl) lokalisiert und abgelöscht. Begleitet wurden die Löschabreiten von Anfang an durch taktische Lüftungsmaßnahmen. Hierzu kamen insgesamt vier Hochleistungslüfter zum Einsatz, um den Treppenraum wieder rauchfrei zu bekommen und um die Sichtverhältnisse für die vorgehenden Atemschutzträger zu verbessern.
Bei dem Einsatz erlitt ein Feuerwehrmann eine leichte Rauchgasvergiftung und wurde zur Abklärung ins Klinikum transportiert. Er konnte aber bereits am Abend wieder entlassen werden. Ein Weiterer wurde mit Kreislaufproblemen vor Ort ambulant vom Rettungsdienst versorgt.
Zeitintensiv gestalteten sich die Nachlöscharbeiten: zunächst wurden alle Wohnungen der Anlage kontrolliert. Es kam dort zu keinen nennenswerten Schäden, alle Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten zurück in ihre Unterkünfte. Weiterhin musste die Tiefgarage komplett entraucht werden und die Überreste der Akkus des Elektromobils geborgen werden. Die Batterien wurden zur Sicherheit in einem Wasserbehälter abgekühlt.
Die Feuerwehr war mit 15 Fahrzeugen und 63 Personen vor Ort. Unterstützt wurde sie von Polizei und Rettungsdienst. In der Tiefgarage entstand durch Hitze und Ruß hoher Sachschaden. Die genaue Brandursache wird derzeit noch von der Polizei ermittelt.