Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich am Montagmittag auf dem Gelände eines Kieswerks in Pulling. Dabei wurde ein LKW-Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war nötig, um den Verunglückten zu befreien.
Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr der Fahrer eines Kippers gegen 12:45 Uhr das Werksgelände mit aufgerichtetem Ladekran und prallte dabei gegen ein Förderband des Kieswerks. Dadurch wurde das Fahrzeug gegen einen Betonpfeiler katapultiert. Bei diesem Aufprall wurde das Führerhaus massiv eingedrückt und der Mann darin eingeklemmt. Offenbar hatte der LKW-Fahrer zuvor versäumt, den Ladekran nach einem Beladevorgang wieder in Fahrposition zu bringen.
Die technische Rettung durch die Feuerwehr gestaltete sich aufwändig: der LKW war zwischen Betonpfeiler und Förderband in Schräglage eingekeilt. Zunächst wurde das Fahrzeug mit einer Seilwinde gesichert. Ausgerüstet mit Klettergurten stieg ein Trupp auf das Förderband und schnitt Teile der Stahlkonstruktion heraus, um den verkeilten Kran freizulegen. Anschließend konnte der Kipper mit Winde und Hebekissen zurück auf die Räder gestellt und vom Pfeiler weggezogen werden.
Mit hydraulischem Rettungsgerät entfernten Einsatzkräfte die Türe und drückten Dach und Armaturenbrett des Fahrzeugs weg, sodass der Eingeklemmte schließlich nach rund einer Stunde befreit werden konnte. Der Rettungshubschrauber flog den Verletzten in ein Münchner Klinikum. Hand in Hand arbeiteten dabei die Feuerwehren aus Pulling, Achering, Neufahrn und Freising. Beide Freisinger Feuerwachen waren mit insgesamt fünf Fahrzeugen im Einsatz. Insgesamt waren von Feuerwehr und Rettungsdienst rund 60 Personen vor Ort eingesetzt. Der Einsatz dauerte bis etwa 14:30 Uhr. Am LKW entstand Totalschaden.