Einen traurigen Rekord hatte Stadtbrandinspektor Anton Frankl bei der Jahreshauptversammlung der Freisinger Feuerwehr am Freitagabend zu vermelden: von insgesamt 453 Einsätzen zählte die Statistik allein 114 Fehlalarme. Jedes vierte Mal rückten die Feuerwehrler also umsonst aus.
Probleme bereiten vor allem die automatischen Brandmeldeanlagen. Technische Defekte und Fehlverhalten der Nutzer waren häufigste Ursachen für insgesamt 100 Fehlalarme. Unrühmlicher Spitzenreiter dabei: die Flüchtlingsunterkunft an der Wippenhauser Straße. Erst nach zähem Ringen mit dem Landratsamt konnte durch den Einbau neuer Technik Abhilfe geschaffen werden, berichtete Frankl. Stolz war der Kommandant aber auf die Moral der Truppe: „Wir rücken jedes Mal aus, auch wenn die Motivation manchmal am Boden ist!“
Das Ehrenamt und die Freiwilligkeit in der Freisinger Wehr zu erhalten, sei „die große Herausforderung für die kommenden Jahre“, so Frankl weiter. Gerade in den Ortsteilen sind tagsüber nur noch wenige einsatzbereite Aktive vor Ort. Frankl hob hervor, dass die schwierige Wohnungssituation in Freising dazu führe, dass auch viele Feuerwehrleute aus der Stadt wegziehen, um dort Familien zu gründen.
Bürgermeisterin Eva Bönig zeigte sich in ihrem Grußwort stolz auf die gut ausgebildete und motivierte Mannschaft, aber auch in Sorge um die Tagesalarmstärken. Stadt und Feuerwehr werden in den nächsten Jahren gemeinsam sehr aktiv werden müssen, um Mitglieder zu gewinnen. Dies sei eine „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Bönig.
Um Verständnis warb Bönig, dass der neu erstellte Feuerwehrbedarfsplan zunächst in den politischen Gremien beraten und beschlossen werden muss, bevor er in der Feuerwehr veröffentlicht werden kann. Man sei in enger Abstimmung mit dem Kreisbrandrat und den Kommandanten. Ein Ergebnis sei, dass sich Größe und Standort für den Neubau der Feuerwache 2 als richtig erwiesen haben. SBI Frankl drängte auf einen baldigen Baubeginn: „Eigentlich sollten 2017 die Baufahrzeuge schon auf dem Hof stehen“.
Beeindruckt von der Leistung der Ehrenamtlichen zeigte sich Kreisbrandrat Manfred Danner. Er rechnete vor: die knapp 19.000 geleisteten Stunden bei Einsätzen (7.300) und Übungen (11.600) entsprächen der Arbeitsleistung von zehn Vollzeitangestellten in einem Betrieb. Er berichtete über die Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes, die die Anhebung der Altersgrenze auf 65 Jahre vorsieht. „Das ‚biologische Ablaufdatum‘ der aktiven Feuerwehrleute heraufzusetzen, bedeutet nicht, dass man ganz unten bei der Jugend nachlassen darf, Nachwuchs zu gewinnen“, so Danner.
Auf den Fotos:
Bild 1: Für langjährigen aktiven Einsatzdienst geehrt: SBM Oliver Sturde, SBI Anton Frankl, Frank Ißler (20 Jahre), Lorenz Abstreiter (30 Jahre), Christopher Landsberger (10 Jahre), Bürgermeisterin Eva Bönig, Amtsleiter Robert Zellner, KBR Manfred Danner)
Bild 2: Ernannt und befördert: SBM Oliver Sturde, Thomas Petz (Oberlöschmeister), Johanna Rauch (Frauenbeauftragte), Andreas Frankl (Oberlöschmeister), SBI Anton Frankl
Vollständiger Jahresbericht 2016
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