Es war der 29. August 1927 – auf den Tag genau vor 90 Jahren konnte die Feuerwehr Freising ihr erstes motorisiertes Feuerwehrfahrzeug in Dienst stellen. Ein Quantensprung im Freisinger Feuerwehrwesen und Anlass genug, um eine kleine Zeitreise in die Amtsgerichtsgasse zu unternehmen.
Dort hatte man sich anno dazumal aufwändig in Szene gesetzt, um ein würdiges Übergabefoto zu inszenieren. Kein Zufall, war doch 1927 mit Jakob Werkmeister einer der angesehensten Fotografen der Domstadt Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Freising.
Von der Leistungsfähigkeit des neuen Geräts berichtete auch das Freisinger Tagblatt euphorisch:
„Es ist ein Feuerlöschgerät, mit dem die Feuerwehr Freising den höchsten Anforderungen gerecht werden und damit die denkbar größten Schwierigkeiten leicht überwinden kann.“
Die „Liesl“, wie die Magirus Motorspritze seit jeher genannt wird, ist auch heute noch im Besitz der Feuerwehr. So entstand 90 Jahre später eine neue Fotografie: die gleiche Szenerie am selben Ort in der Amtsgerichtsgasse vor dem ehemaligen Werkmeister-Anwesen. Dort wo vor 90 Jahren bereits Kommandant Werkmeister Platz nahm (unten sitzend, 2.v.l.), saß kürzlich Stadtbrandinspektor Anton Frankl. Ganz rechts damals Stellvertreter Johann Thalhuber, heute Stadtbrandmeister Oliver Sturde.