Bereits zum 11. Mal lud am vergangenen Samstag die Freiwillige Feuerwehr Freising zum Gemeinsamen Übungstag mit dem Rettungsdienst in das ehemalige Bundeswehrgelände in Untergartelshausen. Die Übungsszenarien wurde heuer erstmals in Kooperation mit der Abteilung für Anästhesie des Klinikum Freising ausgearbeitet, das im Landkreis Freising die Notarztversorgung stellt.
Das Organisationsteam bestehend aus Stadtbrandmeister Oliver Sturde, Hauptlöschmeister Robert Wagner, BRK-Einsatzleiter Stefan Anneser und Leitendem Oberarzt Matthias Pints vom Klinikum Freising hatte drei anspruchsvolle Einsatzszenarien vorbereitet:
- Übung 1: Bei einem Verkehrsunfall wurden drei Personen in einem PKW eingeschlossen, der auf der Seite lag. Unter einem zweiten Auto war ein Verletzter eingeklemmt.
- Übung 2: Bei einem zweiten Verkehrsunfall kollidierte eines der Unfallautos mit einem Baugerüst. Der Fahrer „erlitt“ dabei eine Pfählungsverletzung mit einer Eisenstange. Einer der Bauarbeiter wurde vom Gerüst geschleudert und hing bewusstlos in seinem Sicherungsgurt.
- Übung 3: Ein PKW ist von der Fahrbahn abgekommen und mehrere Meter in ein abschüssiges Waldgebiet gestürzt. Dort waren vier Personen eingeschlossen. Besonders schwierig gestalteten sich hier die erschwerte Zugänglichkeit und die räumliche Enge unmittelbar am Unfallauto.
Für die rund 70 Teilnehmer von BRK und Feuerwehr Freising hieß es jedes Mal aufs Neue, die technische Rettung für den jeweiligen Patienten „maßzuschneidern“. Erstmals in diesem Jahr waren auch Notärzte des Klinikums Freising bei der Fortbildung mit dabei. Sie trafen auf täuschend echt geschminkte Mimen, die vom Team der Realistischen Unfalldarstellung (BRK) vorbereitet wurden.
SBM Oliver Sturde erläutert: „Patientengerechte Rettung bedeutet, dass ein Verletzter nach Möglichkeit innerhalb einer Stunde nach dem Unfallgeschehen in ein geeignetes Krankenhaus gebracht wird.“ Diese notfallmedizinische Zeitvorgabe lässt für die technische Rettung von Personen z.B. aus einem verunglückten PKW für die Feuerwehr wenig Spielraum.
„Hierbei kommt der Organisation und der Kommunikation an der Einsatzstelle eine besondere Bedeutung zu.“, so Sturde weiter. Dieses Hauptziel des Übungstages wurde erreicht, so lautete organisationsübergreifend das Resümee des Tages.