Mehrere Brände, ein Kranführer mit Herzinfarkt, Verkehrsunfälle und ein Baustellenunglück – es ist fast schon Tradition, dass Mitte Oktober bei der Freisinger Feuerwehr kleine und größere Katastrophen „am laufenden Band“ geübt werden beim gemeinsamen Übungstag von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Bereits zum 15. Mal trafen sich am vergangenen Samstag über 50 Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Freising und des BRK Kreisverbands Freising in der Hauptfeuerwache. In acht Stunden absolvierten sie ein anspruchsvolles Programm, bei dem die Absprache und das Zusammenwirken der Rettungsmaßnahmen im Mittelpunkt stand. Immer im Fokus: gemeinsam Abläufe und Kommunikation trainieren.
Das Organisationsteam um Stadtbrandmeister Oliver Sturde, Notarzt Matthias Pints vom Klinikum Freising und die BRK Fachdienstleiter Markus Kaiser und Sabine Bauer hatte sich einiges einfallen lassen: einer der Schauplätze war die Tunnelbaustelle am Mitterfeld. Dort mussten an zwei Stationen verunfallte Bauarbeiter von einem Kran und aus einer Baugrube gerettet werden. In einem ehemaligen Gewerbebetrieb an der Haindlfinger Straße wurden die Retter bei mehreren simulierten Bränden gefordert. Auch der Transport von liegenden Patienten mit der Drehleiter konnte hier trainiert werden. An die zehn Einsatzszenarien warteten insgesamt auf die einzelnen Teams.
Die größte Herausforderung aber stand ganz am Ende des Tages am Bauhoflagerplatz in der Landshuter Straße auf dem Programm. Bei einem Verkehrsunfall waren drei Autos verunglückt. Eines davon stand lichterloh in Flammen. Zehn „Verletzte“ waren zum Teil in den PKWs eingeklemmt und mussten mit schwerem Gerät gerettet werden. Hier kamen alle Teilnehmer zum Einsatz und mussten ihr ganzes Können beweisen.
Wie bereits zuvor an allen anderen Schadensorten stellte auch hier die Gruppe „Realistische Notfalldarstellung“ der Wasserwacht Freising täuschend echt geschminkte Mimen.
Für die Verpflegung sorgten Feuerwehr und die BRK-Schnelleinsatzgruppe (SEG) Versorgung gemeinsam. Auch bei der Übungsleitstelle arbeiteten die Kreiseinsatzzentrale der Feuerwehr und die SEG Information und Kommunikation Hand in Hand. Zum Abschluss des Tages stand bei einem Abendessen der Austausch über das Erlebte und die Kameradschaft im Vordergrund.
„Ein sehr erfolgreicher Trainingstag der sich seit vielen Jahren in beiden Organisationen etabliert hat“
Höchst erfreut zeigten sich zum Abschluss Stadtbrandmeister Sturde und sein Team darüber, dass neben 40 Helfern der Freisinger Feuerwehr und der BRK Bereitschaften aus Au und Freising auch vier Notärzte des Klinikums dabei waren und von der Gelegenheit Gebrauch machten, „über den Tellerrand“ zu schauen. „Ein sehr erfolgreicher Trainingstag der sich seit vielen Jahren in beiden Organisationen etabliert hat und die gute Zusammenarbeit im Rettungseinsatz verdeutlicht.“, lautete das Resümee von Sturde.