Ein abgestürzter Airbus, in dessen Folge mehrere Brände am Boden und noch ein paar Schreckensszenarien mehr – es war kurz vor 1:00 Uhr nachts, als für rund 800 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW am 9. September eine schlaflose Nacht begann.
Es war die größte Katastrophenschutzübung, die der Münchner Flughafen je gesehen hatte. Ein Airbus A320 mit 91 Passagieren geriet beim Landeanflug in Brand, stürzt ab. Am Boden entstehen zahlreiche Folgebrände. Das war das Kernereignis in dieser Nacht. Doch dabei bleib es nicht: weitere Schadenslagen sorgten dafür, dass alle Übungsteilnehmer gefordert waren: ein Rettungshubschrauber stürzt ab, ein Verkehrsunfall und ein Fahrzeugbrand im Parkhaus.
Die Freisinger Feuerwehr war mit insgesamt neun Fahrzeugen und rund 40 Übungsteilnehmern aus beiden Feuerwachen im Einsatz. Während der Zug der Hauptfeuerwache in unmittelbarer Nähe der Absturzstelle die Brandbekämpfung von Folgebränden durchführte und bei der Vermisstensuche und dem Verletztentransport unterstützte, war der Zug der FW2 bei einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten eingesetzt.
Die Katastrophenübung wurde von Feuerwehrexperten aus ganz Oberbayern beobachtet, darunter auch der Leiter der staatlichen Feuerwehrschule Geretsried Dr. Christian Schwarz. Flughafen-Geschäftsführerin Andrea Gebbeken und Landrat Martin Bayerstorfer als Chef der Katastrophenschutzbehörde zeigten sich vor Ort beeindruckt vom strukturierten Vorgehen. Alle zwei Jahre schreibt die Internationale Zivilluftfahrtbehörde ICAO an den großen Flughäfen solche Übungen vor.
Die Freiwillige Feuerwehr Freising ist fest in die Alarm- und Einsatzplanung am nahe gelegenen Flughafen München eingebunden. Sie wird bei erweitertem Bedarf an externen Hilfskräften im Flughafengelände und bei Schadenslagen im sogenannten Nahbereich des Flughafens eingesetzt.