Eine große bayerische Abordnung tauchte am vergangenen Wochenende den Vatikan in weiß-blau – mittendrin der Spielmannszug der Feuerwehr Freising. Anlass für dieses besondere Erlebnis war das 100-jährige Jubiläum der Erhebung Mariens zur Schutzpatronin Bayerns, der „Patrona Bavariae“.
Absoluter Höhepunkt der Reise war die „Grande Parata zu Ehren der Patrona Bavaria“ am Samstag. Insgesamt 16 bayerische Trachten-, Blasmusik- und Brauchtumsvereine, versammelten sich in der „ewigen Stadt“. Gemeinsam zogen die Gruppen in der großen Benedikt-Parade von der Engelsburg auf den Petersplatz. Als stimmungsvollen Abschluss vor der imposanten Kulisse stimmten alle Blaskapellen gemeinsam die Bayernhymne und die Hymne der Europäischen Union an.
Bereits am Himmelfahrtstag frühmorgens brachen die dreißig Spieler in Freising auf. Nach der 15-stündigen Busreise stand ihnen ein freier Freitagvormittag zur Erholung zur Verfügung, ehe um 15 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in St. Peter der erste Programmpunkt anstand.
Zu den Klängen des Brucker Lagermarsches zogen die Freisinger in den Petersdom ein, wo sie von Kardinal Angelo Comastri begrüßt wurden. „Ein Gänsehautmoment für alle Spieler“, berichtete Tambourmajor Andreas Klinger über den Auftritt im Petersdom.
Und weil Musizieren auch hungrig macht, trafen sich die bayerischen Abordnungen abends zur gemeinsamen Pastaparty auf den Tiberterrassen nahe der Engelsburg. Selbst für einige touristische Eindrücke blieb Zeit auf dem viertägigen Romausflug. Im antiken Ostia konnten sich die Freisinger von den Baukünsten der alten Römer überzeugen.
Bevor es am Sonntag zurück im Bus in Richtung Heimat ging, lauschten die Mitglieder des Spielmannszugs dem Angelusgebet. Papst Franziskus begrüßte die Gruppen persönlich.
Mit unvergesslichen Erinnerungen an wunderbare Tage in Italiens Hauptstadt kehrte die Freisinger Delegation spät nachts zurück. „Jederzeit wieder!“ lautete am Ende nicht nur Klingers Fazit.