So viel Schnee in so kurzer Zeit gab es lange nicht in der Domstadt. Mehr als ein halber Meter fiel seit Freitagabend im Stadtgebiet und sorgte für jede Menge Arbeit bei den Einsatzkräften. Allein die Feuerwehr Freising rückte zu rund 50 Einsatzstellen aus. Meist brachen Äste oder Bäume unter der Last des schweren Nassschnees zusammen.
In kurzer Zeit verwandelte sich am Freitagabend die A92 in eine Rutschbahn. Es ereigneten sich mehrere Verkehrsunfälle, querstehende LKW blockierten die Fahrbahn. Die „alte B11“ zwischen Freising und Marzling war ein weiterer Einsatzschwerpunkt, bei dem gleich mehrfach umgestürzte Bäume beseitigt werden mussten.
An vielen Stellen in der Stadt brachen Äste ab oder stürzten ganze Bäume unter der immer dicker und schwerer werdenden Scheelast zusammen. Die Feuerwehr musste sich größtenteils darauf beschränken, Straßen befahrbar zu halten und akute Absturzgefahren zu beseitigen.
Einen besonders kniffligen Auftrag erledigten Feuerwehr und THW gemeinsam in Zurnhausen: dort rutschte ein Räumfahrzeug des Winterdienstes in einen Graben und musste in einer mehrstündigen technischen Hilfeleistung geborgen werden.
Von Freitag 21:30 Uhr an wurde zudem die Kreiseinsatzzentrale in der Hauptfeuerwache für nahezu 24 Stunden besetzt. Dort wurden zur Unterstützung der Integrierten Leitstelle über 100 weitere Einsätze im gesamten Landkreis abgewickelt. Am Samstagvormittag wurde eine Örtliche Einsatzleitung für besonders koordinierungsbedürftige Ereignisse gebildet. Ebenfalls in der Hauptfeuerwache Freising richtete die Führungsgruppe Katastrophenschutz dazu einen Krisenstab ein.
Insgesamt standen von Freitagabend bis Sonntagvormittag nahezu durchgehend Helfer – in der Spitze bis zu 40 Personen – der beiden Freisinger Feuerwachen im Einsatz und bewältigten etwa 50 Einsätze. Die gute Nachricht: trotz der widrigen Bedingungen und der teilweise nicht ganz ungefährlichen Lagen wurde niemand verletzt.