(sp) Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, wohin das Auge reicht, zahlreiche Fahnenabordnungen, klingende Marschmusik und traumhaftes Wetter – schöner hätten sich die Feuerwehren des Landkreises Freising den diesjährigen Florianstag, den traditionellen Gedenktag für den Schutzpatron der Feuerwehren, nicht ausmalen können.
Es war gegen 9.30 Uhr, als sich die historische Freisinger Innenstadt in ein blaues Meer aus Uniformen verwandelte. Zuvor hatten Vertreter aller Feuerwehren des Landkreises Freising zusammen im Mariendom einen gemeinsamen Gedenkgottesdienst gefeiert, nun zogen die Fahnenabordnungen aus dem ganzen Landkreis vom Marienplatz aus durch die Untere Hauptstraße bis in die Feuerwache 1 – begleitet von der Musik der Auer Marktkapelle und des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Freising. Die Kreisbrandinspektion hatte zum traditionellen Gedenktag des Heiligen Florian (4. Mai) geladen, und alle waren der Einladung gefolgt.
Zuvor hatten die Feuerwehren im Mariendom, zusammen mit Freisings neuem Stadtpfarrer Daniel Reichel und der Musik der Auer Marktkapelle, einen feierlichen Festgottesdienst gefeiert zu Ehren des Patrons aller Feuerwehren, des Heiligen Florians von Lorch. Kreisbrandrat Manfred Danner nutzte in der Begrüßung dabei die Gelegenheit, den Florianstag als „Tag des Dankes“ zu nutzen. Er sei stolz, sagen zu können, „deine Heimat, deine Feuerwehr“, so der KBR. „Und heute sieht man mal wieder wunderbar, welche Gelegenheit wir haben, eine Einheit zu sein.“
Pfarrer Reichel ging in seiner Predigt denn auf den Prüfstein aus dem Evangelium ein und stellte überdies heraus, dass auch der Heilige Florian ein solcher Prüfstein gewesen sei. Und so etwas polarisiere. Und auch Freisings neuer Stadtpfarrer wollte die Gelegenheit nutzen, allen ehrenamtlichen Floriansjüngern seinen Dank auszusprechen. Der Dienst bei der Feuerwehr sei, so Reichel, alles andere als selbstverständlich. „Der Dienst bei der Feuerwehr ist etwas Besonderes – dafür ein ,Vergelt’s Gott‘.
Am Anschluss an den Gottesdienst zogen dann eben einige der beteiligten Feuerwehren über die Hauptstraße in den Hof der Hauptfeuerwache, wo Spielmannszug und Marktkapelle nicht nur ein Standkonzert spielten, überdies nutzte die Kreisbrandinspektion die Gelegenheit, um ein Fahrzeug und Gerätschaften von Stadtpfarrer Reichel weihen zu lassen.
Landrat Helmut Petz sprach den ehrenamtlichen Frauen und Männern der Feuerwehren ebenfalls seinen Dank aus. Tag und Nacht seien diese immer da, lobte Petz, und würden zudem ihre Gesundheit für andere riskieren. „Doch es funktioniert, wenn die Feuerwehren hinlangen, dann flutscht es einfach“, fuhr Petz fort. Warum? Weil ein hohes Maß an Motivation da sei.
Dr. Florian Herrmann, Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, zeigte sich froh, dass erneut Gerätschaften für die Feuerwehr gesegnet und damit in Dienst gestellt werden konnten. Hier sei es richtig, erklärte der Staatsminister, dass alle Ebenen der Entscheidungsträger zusammenarbeiten würden. „Wer rettet“, so Herrmann, „muss auch gut ausgestattet sein“.
Und weil Festgottesdienst, Umzug, Standkonzert und Weihe bei warmem Frühlingswetter hungrig und durstig machen, ging’s nach zwei Strophen der Bayernhymne für alle in die Feuerwache 1 zur gemeinsamen Brotzeit. Schöner hätten sich die Feuerwehren des Landkreises den diesjährigen Florianstag nicht ausmalen können.
Fotos/Videos (Instagram): Matthias Spanrad, Daniel Beck