Das Coronavirus „SARS-CoV-2“ hat uns seit Wochen fest im Griff und verändert den Alltag tiefgreifend – auch in der Freisinger Feuerwehr. Bereits seit dem 11. März ist der Übungsdienst in den Feuerwachen eingestellt. Alle Veranstaltungen wurden abgesagt – darunter auch die für den 27. März geplante Neuwahl der Kommandanten und die in der darauffolgenden Woche anberaumte Jahreshauptversammlung.
Ab dem 20. März traten strenge Hygienevorschriften im Einsatzdienst in Kraft. Die Besatzung in den Löschgruppenfahrzeuge wurde von neun auf sechs Personen reduziert, in Truppfahrzeugen von drei auf zwei. Um die fehlenden Einsatzkräfte an der Einsatzstelle zu ergänzen, rückt seitdem im Grundschutz regulär das TLF 4000 mit aus, weitere Fahrzeuge folgen nach Bedarf. Die Mannschaft trägt während des gesamten Einsatzes bis zum Verlassen der Feuerwachen den bereitgestellten persönlichen Mund-Nasen-Schutz. Punktuell wurde in den Fahrzeugen persönliche Infektions-Schutzausrüstung ergänzt.
Auf ausreichend Abstand vor allem bei der Wachbereitschaft muss geachtet werden. Die Aufenthaltsdauer in den Wachen beschränkt sich auf das Nötigste. Nach jedem Einsatz werden die Kontaktflächen in den Fahrzeugen und an der Ausrüstung – besonders die Funkgeräte – desinfiziert.
Kommandanten bleiben zunächst im Amt
Sämtliche Maßnahmen stehen unter der Prämisse, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Freising unter allen Fällen aufrecht zu erhalten. Da bis auf Weiteres keine Kommandantenwahlen durchgeführt werden können, bleiben die beiden Kommandanten SBI Anton Frankl und SBM Oliver Sturde auch über das Ende ihrer regulären Amtsperiode ab dem 1.5. zunächst weiter in ihren Funktionen im Dienst.
Bei so vielen Einschränkungen gibt es aber auch neue Formen von Gemeinschaft und Teamwork: bereits vor Ostern fanden eine Dienstbesprechung der Führung beider Feuerwachen und eine gemeinsame Infoveranstaltung für die Mannschaft per Videokonferenz mit Microsoft Teams statt. Auch das Vorstandsgremium des Vereins tagt nun online. Nach den Osterferien startete ein „Krisen-Übungsdienst“ über eben dieses Medium. Seitdem findet der Übungsdonnerstag virtuell statt – wöchentlich regelmäßig mit rund 70 Teilnehmern.
Floriansgottesdienst per Live-Stream
Zu guter Letzt fiel zwar das geplante Jubiläum des Kreisfeuerwehrverbandes an diesem Wochenende dem Virus zum Opfer, nicht jedoch der gesamte Florianstag. Dank des Engagements der Kreisbrandinspektion wurde der Gottesdienst in kleinstmöglicher Besetzung in der Attenkirchener Pfarrkirche gefeiert und live ins Internet übertragen. Dabei wirkten auch Thilo Kachel, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Freising und Fach-KBM Franz Rauch (ebenfalls FF Freising) tatkräftig mit. Rund 700 Zuschauer folgten einer sehr gelungenen Messe, die von Pfarrer Stephan Rauscher begeisternd zelebriert wurde.