Bereits zum 15. Mal veranstalte die Freiwillige Feuerwehr Freising am vergangenen Samstag ihren Übungstag. Zu knapp 25 Übungseinsätzen rückten die Retter aus, um unter möglichst realistischen Bedingungen praktisch für den Ernstfall zu trainieren.
Da parallel die groß angelegte Rettungsdienstübung in Untergartelshausen stattfand, lag der Schwerpunkt anders als in den Jahren zuvor weniger auf dem Zusammenspiel von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz, sondern auf der praktischen Handhabung der Geräte unter Einsatzbedingungen.
Die Szenarien, die sich das Organisationsteam um Ludwig Huber ausdachte, hatten es in sich: ein Bauarbeiter wurde in einer Kiesgrube verschüttet und musste schnellstmöglich aus dem immer wieder nachrutschenden Material befreit werden; Spielende Kinder stürzten in einen Schacht, aus dem sie nur mit Hilfe der Drehleiter und eines Flaschenzugs befreit werden konnten oder ein Waldarbeiter, der unter Baumstämmen eingeklemmt war; Immer war Geschick und Können gefragt für eine „maßgeschneiderte Rettung“ unter Zeitdruck.
Eine hervorragende Übungs-„Location“ stellten die leerstehenden, ehemaligen städtischen Wohnhäuser an der Oberen Pfalzgrafstraße dar. In den Häusern, die demnächst abgerissen werden, konnten mehrere Brandsituationen simuliert und Menschenrettung über Leitern geübt werden.
Ganz ohne Feuerwehr gings aber schließlich auch in Untergartelshausen nicht. Eine Feuerwehreinheit rückte zum dortigen Übungsunfall aus und half tatkräftig mit bei der Befreiung Eingeklemmter aus den PKW-Wracks und beim Transport der Verletzten zu den Behandlungsplätzen.
Stadtbrandinspektor Oliver Sturde zeigte sich am Ende des Tages hochzufrieden und sprach den über 50 Teilnehmern, Mimen und Übungsbetreuern höchsten Respekt aus. „An so einem Tag kann geballt Praxiserfahrung unter Realbedingungen gesammelt werden. Das garantiert, dass die entscheidenden Handgriffe im Ernstfall sitzen und von uns bestmöglich Hilfe geleistet werden kann.“, resümierte Sturde.