Immer Ende Oktober ist es so weit: beim jährlichen Übungstag der Feuerwehr Freising trainieren die Einsatzkräfte ihr Können unter Realbedingungen.
Pünktlich um 8:00 Uhr starteten am letzten Oktobersamstag rund 60 Teilnehmer, Ausbilder und Statisten in der Hauptfeuerwache. Vier Löschfahrzeuge warteten einsatzbereit auf Übungsalarme. Vormittags dienten mehrere, kleine Übungslagen dazu, Abläufe, Geräteeinsatz und taktische Entscheidungen innerhalb der taktischen Einheit einer Löschgruppe zu trainieren und zu festigen.
Vom ausgelösten Heimrauchmelder, der Befreiung von Personen aus einem steckengebliebenen Aufzug, auslaufenden Betriebsstoffen bis hin zum Wohnungsbrand – in realistischen Szenarien mussten die Gruppenführer passende Lösungen entwickeln und mit ihrer Mannschaft umsetzen.



Am Nachmittag folgte eine große Einsatzübung für alle Helfer. Am Bauhoflagerplatz in Tuching umfasste die angenommene Lage einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Dabei verlor ein LKW einen Teil der geladenen Baumstämme, die ein Auto getroffen hatten, in dem mehrere Personen eingeklemmt waren. Ein weiterer PKW stand in Flammen. Ein drittes Fahrzeug lag auf der Seite, auch daraus mussten mehrere Insassen befreit werden.
In dieser komplexen Einsatzkonstellation musste die Lage vollständig erkundet und richtig priorisiert werden. Im Anschluss galt es, die technische Rettung und Brandbekämpfung zu koordinieren und die „Verletzten“ zu befreien.


Zugführer Ludwig Huber, der den Übungstag organisierte und leitete, zeigte sich zum Abschluss zufrieden: „Diese praxisnahe Ausbildung dient der Vorbereitung auf den Ernstfall und bietet möglichst realitätsnahe Trainingsbedingungen, die so an den regulären wöchentlichen Übungsdiensten nicht immer darstellbar sind“.



Wie nah Training und Einsatz beieinander liegen, zeigte sich dann prompt nach Übungsende. Noch während die Feuerwehrleute die Übungsstelle aufräumten, erfolgte die Alarmierung zu einem realen Einsatz. Bei einem medizinischen Notfall im Stadtgebiet war Trageunterstützung für den Rettungsdienst erforderlich.




