Es ist ein fester Termin im Ausbildungskalender der Freisinger Feuerwehr: der Übungstag im Oktober. Auch heuer konnten rund 40 Teilnehmer ihr Können unter realistischen Bedingungen beweisen und vertiefen.
Der vergangene Samstag war wohl der „einsatzreichste“ des ganzen Jahres: vier Löschfahrzeuge und zwei Drehleitern waren von 8:00 Uhr morgens bis 16:00 nachmittags im Stadtgebiet unterwegs und rückten zu zahlreichen Szenarien aus, die sich das Vorbereitungsteam um Zugführer Ludwig Huber ausgedacht hatte.
Ein erster Brandeinsatz führte die Feuerwehrleute in die Vöttinger Straße. Im ehemaligen Reifen-Schwarz-Anwesen „brannte“ es, und mehrere Personen waren vom dichten Brandrauch eingeschlossen oder wurden vermisst. Während die Drehleiter den Eingeschlossenen – dargestellt von Mitgliedern der Feuerwehr-Jugendgruppe – zur Hilfe eilte, gingen Trupps unter Atemschutz ins Gebäude vor, um das Feuer zu bekämpfen und die Menschen zu retten.

Gleich mehrere technische Hilfeleistungen wurden am Bauhof-Lagerplatz in Tuching beübt: an der einen Ecke musste eine akut absturzgefährdete Person aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Andernorts galt es, bei einem Baustellenunfall einen Bauarbeiter unter einem Kieslaster zu befreien. Auch eine unter einem Betonteil eingeklemmte Person musste fachgerecht gerettet werden.



Heiß her ging es auf dem Areal der Kläranlage: dort bedrohte ein Flüssigkeitsbrand einen Tank mit gefährlichen Stoffen. Mit Schaum rückten die Retter dem Brand zu Leibe. Gut zu wissen: Um eine Umweltgefährdung zu vermeiden, war die Übungsörtlichkeit eigens gewählt, da die Kläranlage über geeignete Rückhaltemöglichkeiten verfügt.


Wie bereits im Vorjahr standen auch die ehemaligen städtischen Wohnhäuser an der Oberen Pfalzgrafstraße als Übungsobjekte zur Verfügung. Hier brach ein Feuer aus und eine „Wohnungsöffnung akut“ entwickelte sich etwas anders als dieser Standardeinsatz vermuten ließ.
Stets waren Geschick und Können erforderlich, um unter Zeitdruck eine passgenaue Rettung durchzuführen. Beim gemeinsamen Grillen nach getaner Arbeit waren sich über 50 Teilnehmer, Übungsleiter und Mimen einig: der Übungstag war wieder ein Erfolg. Organisator Ludwig Huber resümierte zufrieden: „die Teilnehmer meisterten eine Vielzahl von Herausforderungen unter
Realbedingungen. Das bringt Routine für die Tätigkeiten und stellt somit sicher, dass wir auch in Stresssituationen bestmögliche Hilfe leisten können.“


