(sp) Die Alarmierung ließ zunächst Schlimmeres vermuten: Es war um 3.52 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, als die Integrierte Leitstelle die Freisinger Hauptfeuerwache zunächst auf einen gemeldeten Dachstuhlbrand in den Freisinger Ortsteil Gartelshausen alarmierte. Nach weiteren Meldungen wurde das Stichwort schließlich erhöht und weitere Kräfte aus der Feuerwache 2 wurden hinzugezogen: B4, Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen.
Als schließlich die ersten Fahrzeuge aus Freising und aus dem nahen Hohenbachern, unter anderem das HLF und der Einsatzleitwagen und zudem Stadtbrandinspektor Oliver Sturde, an der Einsatzstelle eintrafen, konnte zumindest vorsichtig Entwarnung gegeben werden. Ein landwirtschaftliches Anwesen brannte nicht, dafür stand ein daneben platzierter Bauwagen komplett in Flammen. Rasch wurde begonnen, das Feuer abzulöschen, am Ende waren drei Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz mit zwei C-Rohren im Einsatz. Nach gut 30 Minuten konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten zogen sich schließlich noch hin, nach fast zwei Stunden rückten die letzten Kräfte wieder ab.
Durch das umsichtige und rasche Handeln der ersten Kräfte konnte zudem das Übergreifen auf ein nahes Waldstück vermieden werden. Zur Brandursache gibt es aktuell keine Angaben, sie wird gegenwärtig von der Polizei ermittelt. In Summe war die Freiwillige Feuerwehr Freising mit zehn Fahrzeugen und rund 40 Frauen und Männern im Einsatz. Kräfte anderer Feuerwehren waren ebenfalls zunächst alarmiert, konnten aber noch auf der Anfahrt „abbestellt“ werden.
Der Brand in Gartelshausen war erneut nur einer von mehreren Einsätzen rund um die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Seit Mittwochabend um 19 Uhr hatten die Freisinger Kräfte binnen etwas mehr als zwölf Stunden fünf Alarme abzuarbeiten: zwei Drehleiterrettung für den Rettungsdienst, eine Brandmeldeanlage in einem Freibad, den Brand in Gartelshausen und eine Alarmierung zur Unterstützung der Feuerwehren des Landkreises Erding bei einem Gefahrstoffaustritt in einem Umweltunternehmen in Eitting.
Foto: Gerald Reisch