(sp) Gerade noch Schlimmeres verhindern konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Freising am späten Sonntagabend. Aus bislang noch ungeklärter Ursache war in einem Baumarkt am Clemensängerring ein Feuer ausgebrochen, das die angerückten Kräfte jedoch rasch im Griff hatte. Aufwändiger gestalteten sich jedoch die Be- und Entlüftungsmaßnahmen. Die Feuerwehr Freising war mit elf Fahrzeugen und 40 Kräften knapp drei Stunden im Einsatz.
Es schien zunächst ein routinierter Einsatz zu werden für die Feuerwache 2 am Sonntagabend. Die Brandmeldeanlage in einem Baumarkt im Gewerbegebiet Clemensänger in Lerchenfeld hatte gegen 21:39 Uhr ausgelöst, wie schon mehrmals im laufenden Jahr. Als Stadtbrandmeister Christian Schäffler als Erster an der Einsatzstelle eintraf, waren durch ein Fenster jedoch bereits Rauch und Flammen im Inneren des Markts zu sehen – umgehend veranlasste Freisings Vize-Kommandant über die Integrierte Leitstelle eine Alarmstufenerhöhung auf B4.
Für die Einsatzkräfte war nun Eile geboten, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Rasch verschafften sich die ersten Kräfte über die Brandmeldezentrale Zugang zum Gebäude, ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutzgerät ging zudem mit einem C-Rohr vor. Und das Gute: Schnell war das Feuer, das im Bereich der Farbenabteilung aus bislang noch ungeklärter Ursache ausgebrochen war, gelöscht. Ein Übergreifen auf weitere Teiles des Marktes konnte durch das rasche und umsichtige Eingreifen gerade noch verhindert werden.
Aufwändiger gestalteten sich denn aber die Be- und Entlüftungsmaßnahmen. Weil der Baumarkt durch das Feuer stark verraucht war, mussten in Folge der Löschmaßnahmen auch die Dachluken des Gebäudes geöffnet werden. Zusammen mit einem Überdruckbelüfter war der Markt bald rauchfrei. Jedoch: Mechanisch ließen sich die Klappen vom Boden aus nicht mehr schließen. Deshalb entschloss sich die Einsatzleitung um Stadtbrandinspektor Oliver Sturde und auch in Abstimmung mit der anwesenden Marktleitung dazu, aufs Dach des Gebäudes zu steigen, um so die rund 50 Luken per Hand zu schließen. Weil gegen Mitternacht überdies starker Regen einsetzte, unterstützten die Einsatzkräfte anwesende Marktmitarbeiter dabei, die Bereiche unter den Lüftungsklappen freizuräumen oder mithilfe von Planen gegen das eindringende Wasser abzudecken.
Nach knapp drei Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr Freising mit ihren elf Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften beendet. Und der Brand in dem Supermarkt war nicht der erste mit dem Stichwort B4 (Brand Gebäude groß) in den letzten Wochen. So hatten unter anderem ein Feuer in einer Lagerhalle, der Brand einer Reithalle, der Brand in einem Druckbetrieb sowie der Brand in einem Discounter in Allershausen die Freisinger Kräfte gefordert.