(sp) Dass Papier und Feuer und Hitze keine allzu gute Kombination sind, ist wohl hinlänglich bekannt. Am Donnerstagmittag führte das aber nun in einem Industriebetrieb an der Angerstaße zu einem längeren Feuerwehreinsatz, der umfangreiche Löscharbeiten erforderte. Im Einsatz waren 40 Einsatzkräfte und acht Fahrzeuge aus Freising und Pulling.
Es war gegen 11 Uhr am späten Donnerstagvormittag, als zunächst die Brandmeldeanlage einer Druckerei an der Angerstraße in Freising durch die Sprinkleranlage ausgelöst worden war. Schnell war jedoch klar, dass dieses Mal kein technischer Defekt ursächlich dafür war – und so verständigte der Eigentümer zusätzlich die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Freising. Vor Ort hatten sich größere Mengen Papiermüll entzündet, die für eine massive Rauchentwicklung verantwortlich waren. Diese Papier-Schneide-Abfälle waren, zusammengepresst und auf Paletten, gerade in einen Entsorgungs-Anhänger verladen worden, als diese dann aus noch ungeklärter Ursache zu rauchen und schließlich auch zu brennen begannen in Unmittelbarer Nähe zum Gebäude.
Die ersten aus der Hauptfeuerwache herbeigeeilten Fahrzeuge erkannten die Lage zügig und nahmen denn auch rasch die Brandbekämpfung auf. Zunächst startete ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz die Löschmaßnahmen noch auf dem abgestellten LKW-Anhänger, eher dieser vorsorglich in den Hof vor der Druckerei gezogen wurde. Dort setzten weitere Atemschutz-Trupps die Löschmaßnahmen fort, überdies wurden mit Unterstützung der Druckerei und einem Gabelstapler die Paletten, auf denen die Papierreste gelagert waren, aus dem Anhänger gehoben und im Freien weiter abgelöscht. Zum Einsatz kam überdies ein spezieller Aufsatz für das Hohlstrahlrohr, mithilfe dessen Netzmittel – herkömmliche Seife – gezielt dem Wasser zugesetzt wurde, um den Löscherfolg noch weiter zu erhöhen. Weil zudem die Einsatzdauer nicht absehbar war, wurde zudem die Alarmstufe erhöht und damit noch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pulling mit eine HLF nachalarmiert.
Nach gut zwei Stunden konnte schließlich „Feuer aus!“ gemeldet werden, insgesamt waren am Ende fünf Atemschutz-Trupps und drei C-Rohre im Einsatz. Überdies wurde der Bereich der Laderampe, in dem die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte, zusätzlich belüftet. Aus beiden Freisinger Feuerwachen und von der Freiwilligen Feuerwehr Pulling waren unter dem Kommando von Stadtbrandinspektor Oliver Sturde schlussendlich acht Fahrzeuge und 40 Einsatzkräfte vor Ort. Zur Brandursache können aktuell noch keine Angaben gemacht werden. Zudem wurde der Fahrer des Entsorgungs-LKWs mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.