Während die Einsatzkräfte der Domstadt gegen die Wassermassen am vergangenen Wochenende kämpften, lief eine Gruppe der Feuerwehr Freising bei den Bezirksleistungsbewerb in Obervellach, Kärnten Österreich, gegen die Zeit.
Das Leistungsabzeichen der Kärntner Feuerwehren in der Partnergemeinde Obervellach, gleicht einem sportlichen Wettkampf an dem auch Gastgruppen teilnehmen dürfen, die zwar außerhalb der Konkurrenz antreten, sich jedoch direkt mit den Kameraden aus Österreich messen können.
Das Leistungsabzeichen, dass sich in drei Bereiche aufteilt und bewertet wird, ist grundsätzlich mit dem aus Bayern bekannten Leistungsabzeichen „Gruppe im Löscheinsatz“ vergleichbar jedoch wird ein hohes Maß an Disziplin, Geschick und vor allem Schnelligkeit verlangt.
Erste Aufgabe nach der Formellen Anmeldung und Prüfung aller Unterlagen, ist ein Staffellauf über 400 Meter in voller Schutzausrüstung, aufgeteilt auf acht Läufer der Gruppe. Jede Übergabe des Strahlrohres, das als Staffelstab dient, wird durch einen Posten beobachtet und Überschreitungen des Übergabebereichs führen zu Strafpunkten die auf die Endzeit aufgerechnet werden.
Sobald der Staffellauf absolviert ist, muss die Gruppe einen Löschangriff vornehmen. Hierfür richtet die Gruppe, bestehend aus einem Gruppenkommandanten, Maschinisten, Melder, Angriff-, Wasser- und Schlauchtrupps, das benötigte Material in einem Viereck her und stellt sich ihrer Funktion entsprechend auf. Nach der Förmlichen Meldung des Gruppenkommandaten an den Hauptberwerbsleiter und der nachfolgenden Kontrolle von Material und Mannschaft, wird der Befehl für den Löschangriff erteilt.
Unter Zeitdruck wird durch die Bewerbsgruppe eine Saugleitung, sowie eine Wasserversorgung über zwei B-Leitungen und ein Löschangriff mit zwei C-Rohren vorgenommen. In der Stufe Silber, wird zusätzlich nach dem Erreichen des Einsatzzieles ein Schlauchplatzer in der C-Leitung des Angrifftrupps simuliert, der diesen durch einen neuen Schlauch ersetzen muss.
Aus der Zeit des Staffellaufes und des Löschangriffes wird eine Gesamtzeit errechnet auf die durch Fehler im Staffellauf, Formalteil und im Aufbau des Löschangriffes weitere Strafpunkte addiert werden, um am Schluss ein Gesamtergebnis zu erhalten, das einen vorgegebenen Wert nicht überschreiten darf.
Die Gruppe der Feuerwehr Freising, die diesen Ablauf für die Stufe Bronze und Stufe Silber mehrmals ablegen musste, konnte mit einer guten Leistung, was dem vorrangegangenen Training von mehreren Monaten zuzuschreiben ist, ein erfolgreiches Ergebnis erzielen.
In der Stufe Silber bestand die Gruppe mit einem Ergebnis von 294,98 Punkten.
- Zeit Staffellauf: 61,51
- Fehlerpunkte Staffellauf: 0
- Fehlerpunkte Überprüfung: 0
- Zeit Löschangriff: 133,51
- Fehlerpunkte Löschangriff: 10
In der Stufe Bronze bestand die Gruppe mit einer persönlichen Bestzeit im Aufbau des Löschangriffes mit 347,41 Punkten.
- Zeit Staffellauf: 63,63
- Fehlerpunkte Staffellauf: 0
- Fehlerpunkte Überprüfung: 0
- Zeit Löschangriff: 83,96
- Fehlerpunkte Löschangriff: 5
Nun darf sich die Gruppe, das Leistungsabzeichen der Kärntner Feuerwehren in der Stufe Silber an die Uniform hängen und wird schon bald wieder das Training für das nächste Jahr aufnehmen um am Schluss die Stufe Gold zu erhalten.
Die Bewerbsgruppe der Feuerwehr Freising möchte sich herzlichst bei ihren Kameraden der Feuerwehr Obervellach bedanken! Zum einen für die Gastfreundschaft, aber auch für die Unterstützung vor Ort und für die zur Verfügung gestellte Ausrüstung.
Ein weiterer Dank geht an das Bezirksfeuerwehrkommando Spittal an der Drau und den Kärntner Landesfeuerwehrverband das wir an diesem Bewerb teilnehmen durften.