Am Donnerstagmorgen alarmierte der Leiter der Freisinger Arbeitsagentur in der Parkstraße Polizei und Feuerwehr, nachdem beim Öffnen der Post weißes Pulver aus einem Umschlag rieselte. Eine Mitarbeiterin der Poststelle wurde mit dem Pulver kontaminiert. Es folgte ein recht aufwändiger Einsatz zur Bergung und Ursachenermittlung.
Um 7:33 Uhr wurde die Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Freising zur Agentur für Arbeit alarmiert. Vor Ort hatten die Bediensteten des Amtes bereits erste Maßnahmen ergriffen und das Gebäude evakuiert. Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass hinter der verdächtigen Postsendung böse Absicht steckt und eine schädliche Substanz enthalten war, wurde das Material durch die Feuerwehr unter ABC-Körperschutz und schwerem Atemschutz sichergestellt und umverpackt. Die Mitarbeiterin, die mit dem Material in Kontakt kam, blieb unverletzt. Sie wurde durch die Feuerwehr dekontaminiert.
Zur Ermittlung des unbekannten Stoffes wurde zunächst der Fachberater Gefahrgut und die ABC-Erkundereinheit des Landkreises Freising hinzugezogen. Im weiteren Verlauf unterstützte auch die Analytische Taskforce (ATF) der Feuerwehr München. Sie konnte im Verlauf des Vormittags eine Gefährdung durch den Stoff ausschließen. Es handelte sich um eine nicht näher bestimmbare, kalkhaltige Substanz ohne gefährliche Eigenschaften. Parallel ermittelte die Polizei den Absender des Briefes. Nach Polizeiangaben steckte hinter der mysteriösen Sendung keine böse Absicht, sondern „eine Unbedachtheit“. Für die Feuerwehr Freising endete der Einsatz gegen 9:00 Uhr. Im Einsatz waren 16 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen.