Feuerwehren aus zwei Landkreisen, dutzende Einsatzkräfte und viel technisches Gerät – ein ausgedehnter Dachstuhlbrand in Eittingermoos (Landkreis Erding) forderte am späten Freitagabend das ganze Geschick zahlreicher Floriansjünger. Die Freiwillige Feuerwehr Freising war fast fünf Stunden mit 31 Personen und vier Fahrzeugen im Einsatz.
Es war ein Abend, den die beteiligten Feuerwehren wohl so schnell nicht vergessen werden. Und es war ein Einsatz, der doch kurios anmutet. Es war zunächst gegen 18 Uhr, als die Feuerwehren aus dem Landkreis Erding und aus der Feuerwache 2 zu einer Asylbewerberunterkunft an der Dorfstraße in Eittingermoos gerufen wurden. Im Dachgeschoss war in einem Zimmer aus bislang noch ungeklärter Ursache ein Sessel in Brand geraten. Durch das rasche Eingreifen, auch der Freisinger Kräfte, war das Feuer aber bald gelöscht, der Bereich mit Wärmebildkamera vollständig kontrolliert. Alle Feuerwehren konnten bald wieder abrücken.
Um 21.30 Uhr – es liefen gerade die letzten Minuten der Jahreshauptversammlung in der Feuerwache 1 – löste die Integrierte Leitstelle dann aber erneut Alarm aus: gleiches Objekt, gleiche Alarmmeldung wie am frühen Abend. B3, Zimmerbrand in Gebäude. Als die ersten Einsatzkräfte dann aber in Eittingermoos ankamen, brannte der komplette Dachstuhl auf voller Länge bereits lichterloh. Sofort wurde vom Einsatzleiter die Alarmstufe auf B4 erhöht, weitere Kräfte eilten an die Dorfstraße.
Während denn erste Trupps versuchten, das Feuer von außen mit mehreren C-Rohren zu bekämpfen, wurde überdies die Drehleiter der Feuerwache 2 in Stellung gebracht. Mit dem elektrischen Monitor gelangen sofort erste Löscherfolge. Zudem musste, da die Einsatzstelle etwas abgelegen war, mit drei längeren B-Leitungen – eine durch die Feuerwehr Freising – die Löschmittelversorgung sichergestellt werden. Mit einem FLF des nahen Flughafens wurde die Einsatzstelle zudem zweitweise gespeist.
Als das Feuer auf der Nordseite des Daches schließlich einigermaßen im Griff war, konzentrierten sich die Einsatzmaßnahmen auf den rückseitigen Gebäudeteil. Dazu wurde unter anderem die Freisinger Drehleiter neu positioniert, zudem wurde eine zweite aus Erding in Stellung gebracht. Und nun begann die schweißtreibende Arbeit: Unter umluftunabhängigem Atemschutz starteten die Freisinger Einsatzkräfte, mithilfe eines Einreißhakens das Dach des Gebäudes Stück für Stück zu öffnen, um an die darunterliegenden Brandherde und Glutnester zu gelangen. Ein Innenangriff war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich und zu gefährlich. So gelang es schließlich, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Mehrmals wurde das ganze Gebäude auch mit einer Drohne mit Wärmebildkamera-Funktion kontrolliert.
Gegen 2.15 Uhr konnte schließlich „Feuer aus“ gemeldet werden, nach den umfangreichen Aufräumarbeiten rückten alle Kräfte rückten wieder. Die Freiwillige Feuerwehr Freising war mit 31 Personen und vier Fahrzeugen im Einsatz, die letzten Freisinger Kräfte rückten kurz vor 3 Uhr wieder in der Feuerwache 2 ein, zudem wurde im Anschluss noch die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Warum das Feuer jeweils ausgebrochen war, ermittelt nun die Polizei.
Vielen Dank an alle beteiligte Feuerwehrwehre für die hervorragende Zusammenarbeit.











