Feierlicher Festakt im Asamsaal am Gründungstag
Es war am 5. Juli 1863, als der „rechtskundige“ Freisinger Bürgermeister Krumbach die „definitive“ Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freising verkünden konnte. Auf den Tag genau 150 Jahre später würdigte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher die Floriansjünger als „starke Säule im Hilfskanon“ der Stadt Freising. Die Feuerwehr feierte ihren Geburtstag im Rahmen eines Festaktes im Asamsaal. Den Höhepunkt indes hatte man sich bis zum Schluss aufgehoben.
Zuvor zog die Jubelwehr angeführt vom Spielmannszug von der Hauptfeuerwache in die Stadtpfarrkirche St. Georg. Weihbischof Bernhard Haßlberger zelebrierte die feierliche Schubert-Messe und würdigte in seiner Predigt das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer: „Wenn es Sie nicht seit 150 Jahren gäbe, man müsste Sie glatt erfinden!“
OB Eschenbacher, der den Reigen der Festredner eröffnete hob hervor, dass dies „ein ganz besonderes Jubiläum einer ganz besonderen Vereingung sei“ und betonte, dass in diesem Wissen bei der Stadt Haushaltsposten der Feuerwehr immer „die letzten sein, die zur Streichung anstehen“. Landrat Michael Schwaiger erinnerte an die zurückliegenede Hochwasserkatastrophe und wusste, dass „Ihr vorbidlicher Idealismus uns alle etwas ruhiger schlafen lässt.“ Ebenso wie der Landrat überbachte auch Kreisbrandrat Heinz Fischer seine Glückwünsche und würdigte die Verlässlichkeit der Freisinger Feuerwehr als wichtige Stütze der Gefahrenabwehr über die Stadtgrenze hinaus auch im Landkreis.
Der Vorsitzende des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes Alfons Weinzierl verglich in seiner Festrede die Freiwillige Feuerwehr mit einem mittelständischen Wirtschaftsunternehmen: „Sie haben stets Hochkonjunktur und volle Auftragsbücher, nur nicht planbar.“ Als wesentliche Maßnahme, um dem demografischen Wandel auch in der Feuerwehr Rechnung zu tragen, stellte Weinzierl eine effektive Öffentlichkeitsarbeit heraus. Auch nannte er konkrete Vorschläge des Verbandes an die Politik, um die Schlagkraft der bayerischen Wehren zu erhalten und weiter zu verbessern.
Vorsitzender Ullrich Kachel führte durch einen kurzweiligen Abend. Die Grußworte und Festreden wurden eingerahmt von einer Foto-Zeitreise durch 150 Jahre Feuerwehrhistorie. Besonders drei Filme aus den Privatarchiven der ehemaligen Freisinger „Feuerwehrfamilien“ Thalhuber und Werkmeister kamen beim Publikum ausgezeichnet an. Musikalisch untermalt wurde der Festakt von der bestens aufgelegten Stadtkapelle Freising.
Letzter Höhepunkt war dann die Aufführung des Freisinger Feuerwehrmarsches von 1867 als Chorversion. Der elfstimmige Männerchor – allesamt Freisinger Feuerwehrmänner – gab das Werk von Johann Nepomuk Kösporer in historischen Uniformen zum Besten. Dafür gab’s zum Schluss stehende Ovationen vom Publikum.