25 mal ertönte am vergangenen Samstag zwischen 8 und 17 Uhr der Alarmgong in der Hauptfeuerwache an der Dr.-v.-Daller-Straße. Was nach dem stressigsten Feuerwehrtag des Jahres klingt, war die Neuauflage des jährlichen Übungstages der Feuerwehr Freising. Einmal mussten die Einsatzkräfte sogar zum Ernstfall ausrücken.
Realistische Schadenslagen aus den Bereichen Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und ABC-Gefahrenabwehr hatte das Organisationsteam um Stadtbrandmeister Oliver Sturde akribisch vorbereitet. Anders als in den Jahren zuvor war dieses Mal nicht das Übungsgelände in Unterhaindlfing Schauplatz der Einsatzszenarien. An mehreren Stationen im Stadtgebiet warteten knifflige „Einsatzaufträge“ auf die rund 35 übenden Helfer. Ausgerückt wurde wie im echten Leben von der Feuerwache aus.
So mussten die Retter bei einem „Kellerbrand“ im ehemaligen Stabsgebäude am Steinpark bei Nullsicht unter Atemschutz nach mehreren Vermissten suchen. Am Bauhofplagerplatz an der Landshuter Straße ereigneten sich gleich mehrere „Unglücke“: ein Verkehrsunfall, bei dem ein Verletzter unter einem LKW eingeklemmt wurde, ein Baustellenunfall mit einer abgestürzten Person in einem Schacht und ein beim Spielen zwischen Betonrohren eingeklemmtes Kind.
Wenn auch nicht alltäglich, so gehören auch Einsätze mit gefährlichen Stoffen (ABC-Gefahren) zu den Aufgaben der Freisinger Feuerwehr. Um auch hier Abläufe und Geräte zu beüben, galt es, mehrere Transportunfälle in einem Gewerbeobjekt Am Lohmühlbach zu bewältigen.
Gegen 16:00 Uhr erreichte zudem ein Ernstfall die Feuerwehr: in einer Wohnung in der Jagdstraße hatten die Heimrauchmelder ausgelöst. Die Mieter waren nicht zu Hause und hatten den Herd angelassen, auf dem ein Topf mit Essen stand. Sofort wurde ein Löschfahrzeug und eine Drehleiter aus dem Übungsgeschehen abgezogen und zu der Alarmadresse entsandt. Die Wohnung war beim Eintreffen bereits stark verraucht. Über ein Fenster verschafften sich die Feuerwehrmänner Zugang zu den Räumen und entschärften die Situation. Größerer Schaden konnte verhindert werden, die Wohnung musste mit einem Lüfter entraucht werden.
Zufrieden zeigten sich am Ende gleichermaßen Organisatoren und Übungsteilnehmer. Die Übungseinsätze wurden sicher und routiniert abgearbeitet. Alle Teilnehmer konnten unter realistischen Bedingungen trainieren.